Kriminalisten: Mehr Prävention und Jugendschutzkontrollen

Saarbrücken. Mit Blick auf den stetigen Anstieg der Gewaltkriminalität im Saarland fordert Michael Rupp, Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) an der Saar, die Präventionsarbeit der Polizei und die Jugendschutzkontrollen zu verstärken

Saarbrücken. Mit Blick auf den stetigen Anstieg der Gewaltkriminalität im Saarland fordert Michael Rupp, Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) an der Saar, die Präventionsarbeit der Polizei und die Jugendschutzkontrollen zu verstärken. Die Kriminalstatistik für das Jahr 2008 weist - wie berichtet - eine Steigerung der Gewaltdelikte um 6,3 Prozent auf insgesamt 3158 Straftaten aus. 1136 der ermittelten Tatverdächtigen waren jünger als 21 Jahre. Rupp verweist auf den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Gewalttaten. Der BDK-Chef unterstreicht auch den gravierenden Anstieg (42 Prozent oder 183 Fälle) in der Wirtschaftskriminalität. Erstaunlich sei, dass nach offizieller Auskunft zwar die Zahl der Insolvenzen rückgängig ist, zugleich aber die Insolvenzstraftaten um 183 Fälle (42,8 Prozent) auf 611 Delikte angestiegen seien. Rupp reklamiert daher Verstärkung für das Insolvenzgericht, Staatsanwaltschaft und Wirtschaftskriminalisten. Die ermittelten Straftaten seien "nur die Spitze des Eisberges". Das Dunkelfeld werde auf 80 Prozent geschätzt. mju

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