Kreistag: CDU verteidigt die absolute Mehrheit

St Wendel · Um 21.33 Uhr standen am Sonntag die Ergebnisse der Gemeinde- und Stadtratswahlen im St. Wendeler Land fest. Die FDP trat unter anderem in der Kreisstadt an und halbierte dort ihr Ergebnis von 2009. Für die Grünen dauerte die Zitterpartie über den Einzug in den Rat bis in die Nacht an.

 Hans Ley (rechts) vergleicht mit Udo Recktenwald die ersten Wahlergebnisse im Landkreis.

Hans Ley (rechts) vergleicht mit Udo Recktenwald die ersten Wahlergebnisse im Landkreis.

 Kastels Ortsvorsteher Magnus Jung (SPD, Zweiter von rechts) öffnet mit einem Helfer die Wahlurne. Die Wahl wird jetzt ausgezählt. Fotos: B&K

Kastels Ortsvorsteher Magnus Jung (SPD, Zweiter von rechts) öffnet mit einem Helfer die Wahlurne. Die Wahl wird jetzt ausgezählt. Fotos: B&K

Sonntagabend, kurz nach 21.30 Uhr. Die Ergebnisse aus allen acht Kommunen für die Kreistagswahl liegen vor. Und damit steht auch das vorläufige Endergebnis. Die CDU kann weiter auf eine absolute Mehrheit im Kreistag bauen. 24 367 Wähler haben für die Union gestimmt, das sind 51,4 Prozent, nur 0,2 Prozentpunkte weniger als bei der Wahl 2009. Die SPD legt um 1,8 Prozentpunkte zu und erreicht 33,4 Prozent. Die Alternative für Deutschland (AfD) erhält bei ihrer Premiere 4,3 Prozent und ist damit wohl im neuen Kreistag vertreten. Ebenso wie die Linken mit 4,5 Prozent. Diese verlieren fast die Hälfte ihrer Prozente, müssen ein Minus von 4,4 Punkten verkraften. Die Grünen kommen auf 3,3 Prozent, 0,7 Punkte weniger als 2009. Die FDP kann nur noch 1,6 Prozent der Wähler überzeugen (minus 2,6 Punkte). Die Piraten, die wie die AfD zum ersten Mal für den Kreistag antraten, kommen auf 1,9 Prozent.

Von 75 094 Wahlberechtigten gingen 48 889 zur Wahl. Damit lag die Wahlbeteiligung bei 65,1 Prozent. 2009 waren es noch 69,5 Prozent.

Zum ersten Mal sind bei einer Kreistagswahl in St. Wendel sieben Parteien angetreten. CDU, SPD, Linke, Grüne und FDP waren seit der Wahl 2009 in dem Gremium vertreten, Piraten und Alternative für Deutschland gingen erstmals ins Rennen. Zum zweiten Mal gilt die Fünf-Prozent-Hürde bei Kommunalwahlen nicht mehr. Das erhöht die Chancen der kleinen Parteien auf einen Sitz erheblich.

Das erste Ergebnis zur Kreistagswahl meldet am Sonntagabend um 19.52 Uhr die Gemeinde Tholey. Hier reißt die CDU die 60-Prozent-Marke, kommt auf 61,3 Pozent, zwei Prozentpunkte mehr als 2009. Auch die SPD legt um 2,2 Punkte auf 23,4 Prozent zu. Die Linke verliert 5,5 Punkte und fällt auf 4,1 Prozent zurück. Die FDP verliert ebenfalls 4 Punkte und kommt gerade mal auf 1,3 Prozent. Die Grünen erreichen 4,1 Prozent (minus 0,9 Punkte), die Piraten zwei Prozent und die AfD 4,1 Prozent.

Namborn meldet um 20.06 Uhr das Kreistagswahl-Ergebnis der Gemeinde. Die CDU kommt auf 50 Prozent (plus 0,3 Punkte). Die SPD kann 27,6 Prozent verbuchen, ein Minus von 3,6 Prozentpunkten. Den stärksten Rückgang von minus 4,3 Prozentpunkten muss die Linke verkraften, sie notiert mit 6,9 Prozent. Die anderen Parteien: Piraten: 2,8 Prozent, Grüne: 3,5 Prozent (minus 0,8), FDP: 1,7 (minus 1,9), die AfD erreicht 7,4 Prozent.

Drittes Beispiel: Oberthal. Die CDU verliert leicht und landet bei 52,2 Prozent (minus 0,7). Die SPD verbucht 34 Prozent der Wählerstimmen (plus 1,3). Die Linke kommt auf 3,7 Prozent (minus 3,2). Die weiteren Ergebnisse in Oberthal: Piraten: 1,7 Prozent, Grüne: 3,1 Prozent (minus 1,1), FDP: 0,7 Prozent (minus 2,6), AfD: 4,7 Prozent.

Bei der Wahl 2009 entfielen auf die CDU 14 der 27 Sitze, die SPD kam auf 9, die Linke auf 2, FDP und Grüne auf jeweils einen.{rahkv} Freisen: Auf Anhieb auf 10,5 Prozent kommt die Freie Wählergemeinschaft Freisen, die das erste Mal für den Gemeinderat angetreten ist. Sie dürfte überwiegend der CDU Stimmen gekostet haben. Denn die Christdemokraten verlieren 14,8 Prozentpunkte und damit die absolute Mehrheit. Noch kommen sie auf 37,1 Prozent. Die SPD legt 6,4 Prozentpunkte zu und kommt auf 49,9 Prozent, verpasst damit knapp die absolute Mehrheit. 2,4 Prozent entfallen auf die Linke. Die Wahlbeteiligung liegt bei 67,8 Prozent (2009: 69,7 Prozent).

{rahkv} Marpingen: CDU und SPD mit Verlusten: 1,6 Prozentpunkte gibt die Union ab und kommt auf 45 Prozent, Sozialdemokraten liegen bei 42,7 Prozent (minus 0,2 Prozentpunkte). Von 7,4 auf 8,9 Prozent verbessert sich die Linke. Die Grünen kassieren auch ein Plus: von 0,3 Prozentpunkten auf 3,4 Prozent. Die Beteiligung schwächelt: 69,1 Prozent der Berechtigten gingen zur Wahl (minus 3,2 Prozentpunkte). {rahkv} Namborn: Die CDU hat ihren Vorsprung ausgebaut. Sie liegt nun bei 49,8 Prozent. Das entspricht einem Plus von 4,7 Prozentpunkten. Die SPD steckte starke Verluste ein. Sie fiel um 6,4 Prozentpunkte auf 24,3 Prozent. Die Linke verlor leicht (minus 0,7 Prozentpunkte) auf 6,7 Prozent. Der Gewinner der Gemeinderatswahl ist die Freie Liste Namborn (FLN). Sie erreichte 19,2 Prozent und legt um 5,4 Prozentpunkte zu. Die Wahlbeteiligung stürzte indes ab: um 14,4 Prozentpunkte auf jetzt nur noch 59,6 Prozent. {rahkv} Nohfelden: Keine gravierenden Veränderungen gibt es im Gemeinderat Nohfelden. Die CDU bleibt mit 46,1 Prozent (plus 0,1) stärktste Fraktion. Zulegen, und das um 3,9 Prozentpunkte, konnte die SPD mit nun 40,4 Prozent - die stärkste Veränderung gegenüber 2009. Verlierer sind die UBNN mit 8,4 (minus 1,2) und die Linke mit 3,7 Prozent (minus 1,7). Die Grünen, 2009 nicht angetreten, kommen auf 1,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt bei 71,6 Prozent, das sind 1,7 Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren. {rahkv} Nonnweiler: Die SPD holt die absolute Mehrheit. 53,1 Prozent. Das entspricht einem Plus von 6,3 Prozentpunkten. 34,5 Prozent stimmten für die CDU, 1,4 Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren. Die Linke halbierte ihr Ergebnis und steht nun bei 2,3 Prozent (minus 2,5 Prozentpunkte). Die FDP schneidet mit 2,9 Prozent ab (minus 0,9 Prozentpunkte) ab. Leichte Gewinne bei der FWG: Sie kommt auf 7,2 Prozent, was plus 0,4 Prozentpunkten entspricht. Weniger Wähler stimmten ab: 67,3 Prozent beteiligten sich an der Kommunalwahl (2009: 74,5 Prozent). {rahkv} Oberthal: Die SPD kann in der Gemeinde Oberthal zulegen. 40,8 Prozent der Stimmen erreichen die Sozialdemokraten, das ist ein Plus von 4,8 Prozentpunkten. Mit 54 Prozent verliert die CDU minimal gegenüber 2009 (54,2 Prozent). Auch die Linken verschlechtern sich mit 5,2 Prozent (2009: 6,1 Prozent). Im Vergleich zur letzten Kommunalwahl ist die Beteiligung der Wähler deutlich zurückgegangen. 67,9 Prozent gingen zur Wahlurne, das ist ein Rückgang von 6,3 Prozentpunkten. {rahkv} Tholey: Die Wahlbeteiligung in der Gemeinde Tholey ist gegenüber 2009 um 3,7 Prozentpunkte auf 64,7 Prozent gesunken. Es ist der CDU gelungen, ihre Mehrheit noch weiter auszubauen: Die Christdemokraten erreichten 64,5 Prozent (2009: 58,7 Prozent). Auch die SPD konnte ihr Ergebnis gegenüber der letzten Kommunalwahl verbessern: Sie bekam 26 Prozent der Stimmen (2009: 23,6). Verlierer der Wahl sind die Linken mit 5,6 Prozent. Sie haben 3,3 Prozentpunkte gegenüber 2009 verloren. Die Grünen verschlechtern sich leicht auf 3,9 Prozent, 2009 hatten sie 4 Prozent. {rahkv} St. Wendel: Die CDU bleibt in der Stadt St. Wendel unangefochten an der Spitze. Mit 62,8 Prozent haben die Christdemokraten nochmals zugelegt (2009: 62,6). Auf 26,1 Prozent der Stimmen kommt die SPD und verbessert ihr Ergebnis von 2009 um 3,9 Prozentpunkte. Einen leichten Zuwachs an Stimmen gibt es auch für die Grünen, sie erreichen 4,1 Prozent (2009: 3,5). Verlierer in St. Wendel sind die Linken und die FDP. Die Linken kommen auf 5,2 Prozent, verlieren 3 Prozentpunkte. Gerade mal auf die Hälfte der Stimmen von 2009 schaffen es die Grünen: 1,8 Prozent (2009: 3,6). Die Wahlbeteiligung ist auf 60,9 Prozent gesunken. 2009 lag sie noch bei 63,4 Prozent.

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