Kramp-Karrenbauer und Rehlinger bereit zu TV-Debatte mit AfD

Saarbrücken · Regierungschefin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU ) und ihre Stellvertreterin Anke Rehlinger (SPD ) würden sich in einer TV-Debatte auch mit Politikern der AfD an einen Tisch setzen. "Zur Demokratie gehört auch Auseinandersetzung. Ich scheue die Auseinandersetzung mit niemandem, und deswegen werde ich mich auch keiner Diskussionsrunde verweigern", sagte Kramp-Karrenbauer. SPD-Spitzenkandidatin Rehlinger erklärte: "Man kann nicht sagen, ich versuche diese Partei zu stellen, wenn ich nicht mit ihr diskutiere und darlege, wo ihre Schwachpunkte sind."

In Rheinland-Pfalz hatte Regierungschefin Malu Dreyer (SPD ) vor der Landtagswahl im März ihre Teilnahme an einer Elefantenrunde mit einem AfD-Vertreter verweigert. Im Saarland wird am 26. März 2017 ein neuer Landtag gewählt. Im SR-"Saarlandtrend" von Infratest dimap von Mitte Mai kam die AfD auf elf Prozent.

"Wir werden uns im Wahlkampf, wo es geboten ist, in der Sache mit der AfD auseinandersetzen. Ich nenne das den argumentativen Häuserkampf", sagte Kramp-Karrenbauer. "Populisten kann man nicht entgegentreten, indem man versucht, populistischer zu sein als sie selbst. Man muss sie entlarven."

Die Auseinandersetzug mit der AfD in Talkrunden dürfe aber nicht so ablaufen, dass "nur über die AfD geredet wird", sagte Rehlinger. Man müsse Vertreter dieser Partei "in den Themen tatsächlich stellen". Das gehe nur, wenn man über Probleme des Landes diskutiere und jeder sage, was er bei konkreten Themen wie der Marktregulierungsrichtlinie für richtig oder falsch halte.

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