Kräftige Stimmen in St. Nikolaus

St Nikolaus · Stimmungsvoll ging es am Samstag und Sonntag in St. Nikolaus zu. Die ortsansässige Singgemeinschaft veranstaltete ihr diesjähriges Sängerfest. Das Repertoire reichte bis zu slowenischem Liedgut.

 Beim Sängerfest in St. Nikolaus waren auch die Hofsänger aus Naßweiler mit von der Partie. Foto: Jenal

Beim Sängerfest in St. Nikolaus waren auch die Hofsänger aus Naßweiler mit von der Partie. Foto: Jenal

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Wenigstens am zweiten Tag spielte das Wetter etwas besser mit: Während es am vergangenen Samstag beim Sängerfest in St. Nikolaus noch kräftig regnete, hatten die Veranstalter am Sonntag mehr Fortune. Zumindest während der Darbietungen der fünf Chöre und Musikvereine im Großrosseler Gemeindeteil blieb es größtenteils trocken. So konnten sich die Besucher auf dem Vorplatz des Nikolaus-Postamtes über wohlklingende Melodien freuen, die von kräftigen Stimmen intoniert wurden.

Der gemischte Chor Karlsbrunn bot unter anderem eine gelungene Version des Mitklatsch-Hits "Lollipop". Auch "Sailing", ursprünglich von den Sutherland Brothers, am besten wohl aber durch das Rod-Stewart-Cover bekannt, erntete kräftigen Applaus. Nicht minder gut kamen die Darbietungen der anderen Interpreten an, zu denen der Jadran-Chor Freyming, der MGV Ludweiler, der MGV Rockenhausen und die Hofsänger aus Naßweiler gehörten. Samstags spielten bereits der katholische Kirchenchor Cäcilia Großrosseln, die Schola Emmersweiler und der katholische Kirchenchor Dorf im Warndt.

Während sich die Besucher über das Liedgut freuten, plagten Axel Ulrich andere Sorgen. Der Dirigent der veranstaltenden Singgemeinschaft St. Nikolaus bedauerte, dass der Nachwuchs dem Verein fernbleibt. So sei der Großteil der etwa 25 aktiven Sänger älter als 70 Jahre alt. Dies sei einer der Gründe, weswegen man seit mehreren Jahren das Sängerfest veranstalte: "Damit auch neue Leute kommen." Der Spaß stehe bei den Proben im Vordergrund, gleichzeitig beruhigte er mit einem Augenzwinkern: "Es muss auch keiner vorsingen." Zusätzlich hob er die Wichtigkeit hervor, dass die Chöre bei ihren Festen untereinander auftreten: "Wenn der Kontakt abbricht, ist alles tot."

Quicklebendig zeigten sich die Sänger und Sängerinnen des Jadran-Chors aus Freyming-Merlebach. Die Sangesvereinigung, benannt nach dem Adriatischen Meer, unterhielt das Publikum unter anderem mit slowenischem Liedgut. Seit 1966 bereits besteht das Ensemble, erzählte Jadran-Präsident François Pouh. Erste Einwanderer seien in den 20er Jahren aus Slowenien nach Frankreich gekommen und hätten sich dann in Vereinen organisiert: "Singen ist Kult in Slowenien ", erklärte François Pouh.

Der Chor bestreitet etwa 15 bis 20 Auftritte pro Jahr. Diese reichen von Sommerfesten über eine Tour durch die ehemalige Heimat bis hin zu einem Auftritt am 27. Juni. Da sang die Gruppe innerhalb der Ausstellung "Das Erbe" in Landsweiler-Reden zusammen mit dem Saarknappenchor.

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