In den 80er Jahren haben fortschrittliche Zeitgenossen die Dächer bereits etwas gedämmt - das hat Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes, festgestellt. Er bemängelt allerdings: "Dies ist aus heutiger Sicht eher als Dämmversuch zu bezeichnen."

Diese Dämmung, so sagt Schneeweiß, schließe oft nicht bündig mit den Balken ab und werde dadurch "hinterlüftet". An diesen Dächern fehlten Sicherheitseinrichtungen wie Unterspannbahn und Winddichtung zum Raum hin, so dass es zu "Feuchtigkeitseintrag in die Konstruktion" kommen könne. Daher sei es dort im Winter sehr kalt und im Sommer sehr heiß. Schneeweiß sagt: "Während die Minimierung des Energieverlustes im Winter inzwischen jedem geläufig ist, werden die Fragen des sommerlichen Wärmeschutzes bei einer Dachsanierung häufig vergessen. Neben der Dämmstoffdicke haben die weiteren Eigenschaften der Dämm- und Baumaterialien einen großen Einfluss auf die Raumtemperatur im Sommer. So spielt beispielsweise die Rohdichte des Materials eine bedeutende Rolle, wenn es um die Frage geht, wann die Tageshitze sich im Raum bemerkbar macht. Diese soll bei geschlossenen Fenstern nicht bereits am Abend im Innenraum ankommen, sondern erst am frühen Morgen, wenn die Wärme problemlos herausgelüftet werden kann."

Die Verbraucherzentrale erklärt, dass ihre Energieberater "für eine geringe Eigenbeteiligung von 45 Euro" zu den Verbrauchern nach Hause kommen und sogar einen kleinen Bericht mit den Ergebnissen ihrer Untersuchung verfassen. Mit Hilfe dieser Berichte könnten die Verbraucher sich dann von Handwerkern sinnvolle Kostenvoranschläge fürs Dachisolieren machen lassen. Ausführliche Infos zur Dachdämmung sowie zum Energiesparen erhielten die Verbraucher auch in persönlichen Beratungsgesprächen bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale im Haus der Beratung, Trierer Straße 22.

Anmeldung: Tel. (06 81) 500 89 15.