Konservative mit Herz für die Pflege

Saarbrücken · Zu Beginn der Legislaturperiode im Jahr 2012 hatte die SZ die neuen Abgeordneten im Landtag vorgestellt. Auch zwischen zwei Landtagswahlen kommen neue Abgeordnete hinzu. Petra Fretter (CDU) rückte vor wenigen Wochen ins Parlament nach.

Zeit, ihr neues Büro etwas persönlicher einzurichten, hatte Petra Fretter (CDU ) noch keine. Die Wände des kleinen Zimmers ziert ein kleines Kruzifix und ein großformatiges Foto der Saarbrücker Ludwigskirche. Es stammt noch von ihrem Vorgänger Uwe Conradt , der zum Direktor der Landesmedienanstalt gewählt wurde. "Ich konzentriere mich jetzt erst einmal auf das Wesentliche und arbeite mich ein", sagt die Neu-Parlamentarierin, die am 18. Mai vereidigt wurde. Das heißt zunächst jede Menge Fachliteratur und Gesetze wälzen. Etwas überraschend sei es für sie schon gewesen, ein knappes Jahr vor den Landtagswahlen im März 2017 doch noch nachzurücken, meint die 56-Jährige. Eine neue berufliche Herausforderung suchte die gebürtige Saarbrückerin, die seit über 20 Jahren in Großrosseln-Karlsbrunn lebt, seit Längerem: Drei Mal hat sie bereits vergeblich für den Landtag kandidiert.

Jetzt ist Fretter jugendpolitische Sprecherin ihrer Fraktion und gehört neben dem Petitions- und Datenschutzausschuss auch dem Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie an - ein Gebiet, in dem die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen durch ihren Beruf schon Vorkenntnisse hat. Nach der Ausbildung zur Arzthelferin lernte sie Medizinisch-Technische Assistentin und arbeitete 36 Jahre lang im Marienkrankenhaus St. Elisabeth in Saarlouis. Die Situation in der Pflege zu verbessern, ist ihr ein Herzensanliegen.

Zur Politik kam Petra Fretter, die in ihrer Freizeit gerne mit ihren beiden Hunden spazieren geht, über Freunde in Karlsbrunn, die sich für das Dorf engagierten. "Ich finde es toll, etwas bewegen zu können", sagt Fretter, die nunmehr 20 Jahren in der Kommunalpolitik aktiv ist. Sich selber zählt sie eher zum konservativen Flügel ihrer Partei. Neben ihrem Mandat behält sie ihrer Ämter als Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Großrosseln und als Ortsvorsteherin von Karlsbrunn. Fretter hofft, dass ihr Mandat kein kurzes Gastspiel bleibt und sie in der nächsten Wahlperiode dem Landtag angehört. Wie ihre Chancen dafür stehen, weiß sie im September, wenn die CDU ihre Listen aufstellt.

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