Knapp 30 000 Menschen sind auf Arbeitssuche

Regionalverband · 17 032 Menschen aus dem Regionalverband galten nach der Definition der Agentur für Arbeit im April als „arbeitslos“. Gleichzeitig klassifizierte die Agentur aber 29 737 Menschen als „Arbeitsuchende“, 191 mehr als im März. Zu den Arbeitsuchenden zählt die Agentur – neben den 17 032 normalen „Arbeitslosen“ – auch die Langzeitarbeitslosen (Hartz-IV-Empfänger) und mehrere andere kleinere Personengruppen.

Die Agentur für Arbeit legte gestern die jüngsten Arbeitsmarktzahlen aus dem Regionalverband vor. Demnach galten im April 17 032 Frauen und Männer als Arbeitslose - gemäß der Agentur-Definition. Das waren 622 weniger als im März und 426 mehr als vor einem Jahr (plus 2,6 Prozent).

29 737 Menschen galten - gemäß der Agentur-Definition - als Arbeitsuchende, 191 mehr als im März. Zu den Arbeitsuchenden zählt die Agentur nach eigener Darstellung "neben den 17 032 Arbeitslosen u.a. auch Personen, die kurzzeitig erkrankt sind, Personen, die mehr als geringfügig beschäftigt sind und vom Jobcenter einen Aufstockungsbetrag zum Lohn erhalten sowie Beschäftigte oder Selbstständige, die eine andere Arbeit suchen". Also folgert die Agentur: "Die Arbeitslosenquote hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte auf 10,3 Prozent erhöht."

Weiter erläuterte die Agentur: Die Arbeitslosigkeit ist im April bei allen Personengruppen gesunken. Es waren 1600 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, rund 100 weniger als im März. Bei den Älteren über 50 Jahren ist die Arbeitslosigkeit um 215 auf rund 5060 gesunken. 4440 Ausländer waren arbeitslos gemeldet, 55 weniger als im März, allerdings 840 oder 23 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der neuen Stellenmeldungen lag mit 765 leicht über dem Niveau von März. Aktuell stehen noch 2550 freie Jobs zur Verfügung. Besonders gesucht sind weiterhin Arbeitskräfte in den Berufsbereichen Produktion und Fertigung, Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, Handel, Verkehr und Logistik. Auch bei Unternehmens- und Steuerberatungen und in Werbung und Marketing werden Mitarbeiter gesucht. Im Regionalverband wurden seit Beginn des Ausbildungsjahres im vergangenen Oktober 1940 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 6,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig suchten 1640 junge Menschen eine Ausbildungsstelle über die Arbeitsagentur, so viele wie vor einem Jahr. Am statistischen Zähltag im April waren noch 1117 Stellen unbesetzt und 780 Jugendliche unversorgt. In vielen Betrieben sind die Einstellungsverfahren derzeit noch nicht abgeschlossen, und es bieten sich noch zahlreiche Ausbildungsmöglichkeiten. Die Berufsberatung der Arbeitsagentur Saarland rät daher den Jugendlichen, spätestens jetzt zu starten und die Angebote zu nutzen.

Neben der Vermittlung von Lehrstellen bietet die Arbeitsagentur Beratung zu Ausbildungsvoraussetzungen, zu Bewerbungsverfahren und Berufsausbildungsbeihilfe an. Und wenn die schulischen Leistungen nicht stimmen, kann sie die Bewerber vielfältig unterstützen. Je früher sich Jugendliche mit der Agentur in Verbindung setzen, desto eher können individuelle Lösungsansätze für die Ausbildung gefunden werden.

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