Klinikum Saarbrücken hilft Kindern mit Hörschäden

Saarbrücken. Hörschäden bei Neugeborenen oder Kleinkindern zu entdecken ist meist sehr schwer. In vielen Fällen wird das Verhalten der Kinder falsch gedeutet - und die Diagnose "Hörschaden" kommt so spät, dass es schwerer wird, mit der Krankheit umzugehen, als wenn der Schaden sofort entdeckt und richtig diagnostiziert und behandelt worden wäre

Saarbrücken. Hörschäden bei Neugeborenen oder Kleinkindern zu entdecken ist meist sehr schwer. In vielen Fällen wird das Verhalten der Kinder falsch gedeutet - und die Diagnose "Hörschaden" kommt so spät, dass es schwerer wird, mit der Krankheit umzugehen, als wenn der Schaden sofort entdeckt und richtig diagnostiziert und behandelt worden wäre. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Schwerhörigkeit im ersten Lebensjahr therapiert werden muss, damit ein Kind seine Sprache möglichst normal entwickeln kann.Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg gilt als gute Adresse für Kinder mit Hörstörungen. Neue Untersuchungsmethode"Dank eines Kooperationsvertrags mit einer Saarbrücker Praxis für Phoniatrie und Pädaudiologie sind wir der einzige Schwerpunkt für kindliche Hörstörungen in der Region. Die schonende Diagnostik zum frühesten Zeitpunkt eröffnet gezielte Möglichkeiten zur Therapie und Betreuung", erläutert die Ärztliche Direktorin Dr. Angela Mündemann-Hahn.Seit Beginn des Jahres 2009 sind Gehöruntersuchungen bei Neugeborenen gesetzlich vorgeschrieben. Solche Untersuchungen waren im Klinikum Saarbrücken schon lange üblich. "Im Interesse der Babys haben wir Anfang 2009 sogar ein besonders genaues Untersuchungsverfahren, die so genannte Hirnstammaudiometrie (ASSR), eingeführt. Mit diesem schonenden Verfahren, das sonst nur Kindern aus so genannten Risikoschwangerschaften vorbehalten ist, werden alle Kinder untersucht", betont Chefarzt Prof. Dr. Jens Möller. Diagnose kurz nach GeburtSo gelinge es schon kurz nach der Geburt, Hörstörungen festzustellen - um den Kindern notfalls Hörgeräte anzupassen. "Gerade bei Frühgeborenen mit einer komplexen Fehlbildung des Gehirns, Sehstörungen und Krämpfen steht oft die Beurteilung des Hörvermögens hintan", berichtet Dr. Angela Mündemann-Hahn und versichert: "Babys, die im Klinikum Saarbrücken entbunden werden, sind auf der sicheren Seite." red

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