Kleine Taten, große Hilfe

Saarbrücken · 22 Schüler der Gesamtschule Bellevue haben im Rahmen des Projekts "Think Big" Ideen gesammelt, um ihren Mitmenschen zu helfen. Die besten Vorschläge, die bis Ende des Jahres eingehen, werden finanziell unterstützt.

Saarbrücken. Ein Nikolaustag für schwerkranke Kinder, ein Konzert für Menschen mit Behinderung und Spendenaktionen für Obdachlose: Das sind nur einige Ideen der Jugendlichen, die in der Gesamtschule Bellevue in Saarbrücken an der Ideenwerkstatt des Projektes "Think Big" teilgenommen haben. "Think Big" ist ein Programm des Telekommunikationskonzerns Telefónica, seiner Produktmarke O2 und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Ziel ist es, das soziale Engagement und die Eigeninitiative junger Menschen zu unterstützen.

Die 20 besten Projektideen im Saarland erhalten eine Förderung von je 400 Euro; Pädagogen werden den Projektmachern als Ansprechpartner helfen.

Mit Hilfe der Organisatoren erarbeiteten die 22 Jugendlichen der Klassenstufen fünf bis elf Ideen, wie man durch kleine Initiativen Mitmenschen helfen kann.

"Diese Ideenwerkstätten finden selten in Schulen statt. Normalerweise gehen wir in Jugendzentren, damit die Kinder ihre Projekte auch wirklich in ihrer Freizeit planen und nicht bloß, um den Unterricht zu verpassen", sagte Svenja Bernhard, Mitarbeiterin von juz-united. Dieser Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung ist der offizielle "Think Big"-Projektpartner in Saarbrücken.

Doch eine gute Idee allein genügt nicht - es muss auch ein Zeit- und Finanzplan ausgearbeitet werden, da den jungen Projektmachern nach der Genehmigung einer Idee nur drei Monate Zeit für die Umsetzung bleiben. Nach einer Einführung durften die Schüler in sieben Gruppen mit der Planung beginnen.

Das Team um Lisa Both hatte die Idee, eine Kulturzeitung zu entwerfen. Darin sollen Länder und ihre Traditionen vorgestellt werden. Both erklärte: "Wir wollen erreichen, dass die Menschen auch andere Kulturen akzeptieren." "Save Animals" hieß das Projekt, das Jesmin Leibfried und ihre Gruppe entwickelten. Mit Plakaten und Info-Ständen würden sie darauf aufmerksam machen, was es heißt, ein Tier artgerecht zu halten. Auch Nancy Madoun und ihre Teamkollegen hatten sich einiges vorgenommen: Sie wollten kranken Kindern in einer saarländischen Klinik einen schönen Nikolaustag bescheren. Clowns, Zauberer und kleine Geschenke sollten auch alte Patienten aufmuntern.

Svenja Bernhard war von den Ergebnissen begeistert: "Die Gruppen waren super, sie haben gut mitgearbeitet. Je mehr Ideen die Schüler haben und je mehr Engagement sie an den Tag legen, desto mehr Spaß macht es uns Betreuern." Bis zum 31. Dezember können Menschen von 14 bis 25 Jahren Ideen einreichen. Dann wird entschieden, welche Projekte gefördert werden. sara

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