Kleiderwechsel im Justizvollzug

Saarbrücken · Die Justiz investiert in neue Kleider: 415 000 Euro kosten die neuen blauen Uniformen, die bis zum Jahresende an 364 Vollzugsbeschäftigte und 79 Wachtmeister ausgegeben werden sollen.

 Wie die Polizei – hier Mitarbeiter des Ordnungsdienstes – werden die Beschäftigten im Justizvollzug künftig in blauen Uniformen auftreten.

Wie die Polizei – hier Mitarbeiter des Ordnungsdienstes – werden die Beschäftigten im Justizvollzug künftig in blauen Uniformen auftreten.

Foto: Becker&Bredel

Nach der Polizei im Land macht künftig auch die Justiz blau. Diese Farbe soll bald im saarländischen Vollzug und im Wachtmeisterdienst bei den Gerichten dominieren. Spätestens zum Jahresende werde der große Kleiderwechsel bei den 364 uniformierten Vollzugsbeschäftigten in den Haftanstalten in Saarbrücken , Ottweiler und Saarlouis sowie bei den Wachtmeistereien abgeschlossen sein, erklärte Dennis Zahedi, Pressesprecher des Justizministeriums, auf Anfrage unserer Zeitung. Die bisherigen grün-beigen Dienstuniformen, die Ende der 70er Jahre eingeführt wurden, werden, so Zahedi, "an ein saarländisches Unternehmen abgegeben, welches sich auf die Wiederverwertung der einzelnen Uniformen spezialisiert hat". Teilweise werden demnach Uniformbestandteile in Behindertenwerkstätten aufbereitet und für Funktionskleidung wiederverwendet.

Die Polizei leistet der Justiz beim Uniformwechsel Amtshilfe. Deren Kleiderkammer organisiert beispielsweise die Anproben für die Justizmitarbeiter. Von dort wurden erst vor knapp einem Jahr rund 2000 blaue Polizeiuniformen ausgeliefert. Über Fachdienststellen des Innenministeriums wurden die neuen Dienstklamotten der Justiz nach entsprechenden Ausschreibungen bei mehreren Lieferanten geordert.

Das Justizministerium investiert nach eigenen Angaben 415 000 Euro in die neuen Uniformen , die sich hauptsächlich durch den Schriftzug "Justiz", etwa am Landeswappen, von der Polizei-Dienstkleidung unterscheiden.

Zur künftigen Grundausstattung der uniformierten Mitarbeiter im Vollzugsdienst gehören insgesamt 40 Teile: Schildmütze, Schirmmütze, zehn Hemden oder Blusen, zehn Poloshirts, drei Binder, je eine Windjacke, eine Strickjacke, eine Regenjacke, ein Anorak sowie drei Hosen und acht Landeswappen. Die Ausstattung der 79 Frauen und Männer im Wachtmeisterdienst richtet sich nach dem jeweiligen Einsatzbereich und dem persönlichen Bedarf. Die Personalvertretungen waren bei der Festlegung der jeweiligen Basisausstattung eingebunden.

Die Anproben in den Dienststellen finden nach Angaben der Gewerkschaft Strafvollzug zwischenzeitlich bereits statt.

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