Klassenverbleib wäre ein Wunder

Limbach · Für Palatia Limbach nimmt der zweite Abstieg innerhalb eines Jahres konkrete Formen an. In der Fußball-Verbandsliga Nordost gab es gegen den Drittletzten SV Wustweiler trotz der 1:0-Pausenführung eine 2:4-Heimniederlage. Auf den Klassenverbleib haben die Limbacher nur noch eine theoretische Chance.

Der FC Palatia Limbach beendet die Fußball-Verbandsliga Nordost nach einer 2:4 (1:0)-Niederlage gegen den SV Wustweiler als Vorletzter. Normalerweise bedeutet das den nächsten Abstieg und damit innerhalb eines Jahres das Abrutschen von der Saarlandliga in die Landesliga Ost. Sollten aus der Saarlandliga zwei Nordostvereine absteigen und der Nordost-Vizemeister den Aufstieg verpassen, würde Limbach selbst der 14. Rang nicht reichen.

"Wir haben gut angefangen und hätten nach dem Führungstreffer von Pascal Mann aus der siebten Minute vor der Pause nachlegen können. Enttäuschend war aber das Auftreten in der zweiten Halbzeit, als wir uns zwei Platzverweise einhandelten", erkannte Vorstandsmitglied Günther Stamp die Gründe für die Niederlage.

Mike Güssow hätte vor der Pause erhöhen können, doch nach dem Wechsel übernahm Wustweiler das Kommando. Marco Rossi verwandelte einen Foulelfmeter zum Ausgleich (50.) und Patrick Beia konnte schon drei Minuten später die Gäste-Führung erzielen. In der 58. Minute kam Limbach wieder zurück ins Spiel, Christoph Sandmayer verwandelte einen Freistoß zum Ausgleich. Doch Julian Grundhöfer erzielte durch einen sauber abgeschlossenen Konter noch in personeller Gleichzahl den Wustweiler 3:2-Führungstreffer, ehe er nach einem schnellen Spielzug drei Minuten später sogar auf 4:2 aus Wustweiler Sicht erhöhte. Doch nachdem Limbach Gelb-Rote Karten für Christoph Sandmayer (wegen Meckerns) und Jesko Freiler (wegen Foulspiels) erhielt, hatte Wustweiler nicht nur zahlenmäßig die Überlegenheit auf dem Feld. In Unterzahl war es Limbach dann nicht mehr möglich, zumindest einen Punkt zu ergattern. "Wir haben es auch nach dem 2:3 und den Platzverweisen noch versucht, aber Wustweiler war in der offensive stark besetzt und hat unsere Fehler ausgenutzt", erklärt Palatia-Trainer Ralf König. "Wir müssen jetzt einfach auf die Ergebnisse der anderen Ligen warten - und hoffen."

Damit wäre Wustweiler, das mit vier Punkten Vorsprung angereist war, aber auch nicht mehr einzuholen gewesen. Limbach würde auch nach einem Sieg beim SV Bliesmengen-Bolchen am letzten Spieltag Vorletzter bleiben. Wenn kein Wunder passiert, wird Limbach somit unmittelbar von der Saarlandliga in die Landesliga Ost durchgereicht. Auch die Zweite zittert nach dem Abstieg aus der Landesliga in der Bezirksliga. Ob König bleibt, ist noch nicht sicher. "Ob ich bleibe, hängt auch von der personellen Situation ab. Diese Saison hatten wir einfach zu viele Ausfälle. Das muss ich mir noch überlegen."

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