Im Rahmen der Europawoche 2014 finden im Saarland verschiedene Veranstaltungen statt. Das Kino achteinhalb in Saarbrücken zeigt dazu drei bisher im Saarland unbekannte polnische Spielfilme: "Der Kalmus", "Ida" und "Himmelfahrtskommando". Der vorletzte Film des polnischen Meisterregisseurs Andrzej Wajda "Der Kalmus/Tatarak" aus dem Jahr 2009 wird am Freitag, 9. Mai, um 20 Uhr von seiner Regieassistentin Katarzyna Krzysztopik präsentiert. Das kündigt das Kino achteinhalb an.

Laut Veranstalter thematisierte Andrzej Wajda in "Der Kalmus" die Einbeziehung seiner persönlichen Erfahrungen in den künstlerischen Prozess der Filmgestaltung. Er drehte den Film über eine ältere Arztgattin Marta, die ihre Söhne im Krieg verloren hat und von einem jungen hübschen Naturbuschen Bogus fasziniert ist. Marta verliert Bogus bei einem Unglück bevor sich zwischen den beiden eine Liebesgeschichte entwickeln kann.

Über den Aufbau der Rolle von Marta spricht Wajda im Film mit der Darstellerin Krystyna Janda. Am Rande erzählt die Schauspielerin Janda über ihre reale Erfahrung mit dem Tod ihres Mannes, dem Kameramann Krzysztof Klosinski. Auf der Berlinale 2009 wurde "Der Kalmus" mit dem Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet. Die Verfilmung der gleichnamigen Novelle von Jaroslaw Iwaszkiewicz ist Wajdas sehr persönlicher und poetischer Film über Leben und Tod, Liebe und Abschied sowie über das Filmemachen.

Katarzyna Krzysztopik war Wajdas Regieassistentin bei seinen drei letzten Filmen: "Das Massaker von Katyn " (2007), "Der Kalmus" (2009) und "Walesa - der Mann aus Hoffnung" (2013) Sie wird nach der Vorstellung von "Der Kalmus" im Kino achteinhalb über die Arbeitsweise des großen polnischen Regisseurs berichten.