„Kinder haben das Stück gelebt“

Homburg · Zwei lange Probenjahre lagen hinter der Musical-AG des Homburger Mannlich-Gymnasium, bis endlich die Premiere steigen konnte. 40 Leute, darunter 25 Akteure der Klassenstufen acht und neun, sorgten fürs tolle Gelingen.

 Gustav mit der Hupe und die restlichen Detektive: Szene aus dem Musical „Emil und die Detektive“ nach dem Buch von Erich Kästner am Homburger Mannlich-Gymnasium. Foto: Saskia Wachs

Gustav mit der Hupe und die restlichen Detektive: Szene aus dem Musical „Emil und die Detektive“ nach dem Buch von Erich Kästner am Homburger Mannlich-Gymnasium. Foto: Saskia Wachs

Foto: Saskia Wachs

Nach zwei Jahren Probe war es am Mittwochabend endlich so weit: Die Musical-Gruppe des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums in Homburg gab die Premiere zu ihrem Musical "Emil und die Detektive ", das auf dem gleichnamigen Buch von Erich Kästner basiert.

Die Geschichte erzählt von dem Jungen Emil, gespielt von Malte Lehmann, der sich mit 140 Mark in der Tasche von Neustadt auf den Weg zu seiner Großmutter nach Berlin macht. Auf der Zugfahrt wird er dann jedoch im Schlaf von dem Betrüger Grundeis (Nils Zarn) ausgeraubt. Dieser hat die Rechnung aber ohne Emil gemacht. Mit Hilfe von Gustav mit der Hupe (Bettina Schmitt) und seiner Bande macht sich Emil daran, den Dieb zu stellen und liefert ihm eine Verfolgungsjagd durch ganz Berlin.

Wieso gerade dieses Stück ausgewählt wurde, beantwortet Lisa Bickelmann, die organisatorische Leiterin der Gruppe damit, dass das Musicalstück von Anfang an "wie auf die Kinder zugeschnitten war." Zu jeder Rolle gab es ein Kind, dass einfach zu dem Charakter passte, und damit begann man mit den Proben. Nach der ausverkauften Premiere, die "einfach phänomenal gut war", wie Lisa Bickelmann es auf den Punkt bringt, kann man sich kaum vorstellen, dass das ganze Projekt zeitweise unter einem ziemlich schlechten Stern stand, man sogar befürchten musste, dass alles abgesagt werden muss. "Wir hatten zwei Kieferbrüche, zwei gebrochene Beine, und unser eigentlicher Pianist hat sich an der Hand verletzt, so dass er überhaupt nicht mehr spielen konnte", erzählt Lisa. Aber die Gruppe hat sich durch nichts entmutigen lassen und zwei Wochen vor der ersten Aufführung über das gute alte saarländische Motto "Jeder kennt jemanden, der einen kennt" noch eine Ersatzpianistin, Carina Peitz, die sich dem Anspruch der Lieder gewachsen fühlt, gefunden.

An dem gesamten Projekt sind 40 Leute beteiligt, darunter allein 25 Akteure aus den Klassenstufen fünf bis acht. Über die Probezeit hinweg ist die Gruppe "fest zusammengewachsen. Bei den am Schluss wöchentlichen Proben wollten die Kinder gar nicht mehr nach Hause", erklärt Lisa. Aber die investierte Zeit hat sich definitiv gelohnt, meint Janine Emser, "die Vorstellung war einfach richtig klasse!" Auch Andrea Zarn und Monika Schneider können da nur zustimmen, "die Kinder haben das Stück gelebt, man hat ihnen die Spielfreude währenddessen angesehen." "In diesem Alter zu singen und dann noch so gut, das ist wirklich unglaublich", findet Schulleiter Wolfram Peters. "Das ist etwas, von dem man später noch seinen Enkeln erzählen kann."

Wer sich selbst ein Bild von dem Musical machen möchte, hat dazu noch zwei Mal die Gelegenheit. Am Samstag und Sonntag finden um 19 beziehungsweise 17 Uhr weitere Vorstellung in der Mannlich-Aula statt. Aber auch nach diesem Stück ist früher oder später mit weiteren Darbietungen der Musical-Gruppe zu rechnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort