Keksdose steht auf der Abriss-Liste

Neunkirchen · Wenn der Trubel des Neunkircher Stadtfestes Ende Juni verklungen ist, soll auch an und auf der Lindenallee deutlich gemächlicher zugehen. Ein vorläufiges Konzept zur Verkehrsberuhigung solle dann umgesetzt werden, so Oberbürgermeister Jürgen Fried auf SZ-Nachfrage.

Wie das genau aussehen soll, werde derzeit noch abgestimmt. In der Testphase werde man versuchen, mit möglichst geringem Aufwand auszukommen.

Klar ist, dass Lkw und anderer Schwerlastverkehr auf der Verkehrsader durch die City nicht mehr zugelassen sind und umgeleitet werden. Der übrige Verkehr soll im Bereich Stummplatz/Lübbener Platz spürbar verlangsamt werden. Das Tempo von Autos, Zweirädern und Bussen könnte auf Schrittgeschwindigkeit gedrosselt werden, meint der Verwaltungschef. So werde es für Fußgänger deutlich einfacher, die Lindenallee zu überqueren. Dadurch würden wohl auch die dortigen Fußgängerampeln überflüssig.

Bis die "Platzlandschaft" im Neunkircher Zentrum ein neues Gesicht erhält, wird es allerdings noch länger dauern. Mit einem Entwurf für die Neugestaltung von Stummplatz und Lübbener Platz werde im Laufe des Jahres ein Landschaftsgestalter beauftragt. Eines zeichnet sich für den Oberbürgermeister aber schon kurzfristig ab: "Ich gehe davon aus, dass wir die Keksdose in diesem Jahr abreißen!" Auch im Hinblick auf die Neugestaltung der Bliesufer würde der umstrittene Rundbau auf dem Lübbener Platz wohl störend in der Sichtachse stehen. Allenfalls könne er sich vorstellen, dass eine "transparent gestaltete unterste Etage mit sinnvoller Nutzung" erhalten bleibt, sieht Fried noch eine kleine "Rettungschance" für einen Teil des Bauwerks.

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