Keine Gnade für den Verwaltungs-Fuchs

Schiffweiler · Kaum Widerstand leisteten die tapferen Verteidiger um Captain Markus Jack Sparrow-Fuchs im Schiffweiler Rathaus am Samstagnachmittag beim Angriff auf die Akten-Hochburg. Zu groß war der Ansturm der Narren aus der Gemeinde.

 Kapitulation mit weißer Fahne und leerer Kasse. Die Rathausverteidiger in Schiffweiler leisteten keinen großen Widerstand. Foto: ard

Kapitulation mit weißer Fahne und leerer Kasse. Die Rathausverteidiger in Schiffweiler leisteten keinen großen Widerstand. Foto: ard

Foto: ard

. Heftig waren die Schunkelattacken und die Alleh-hopp-Rufe aus den Reihen der Angreifer. Und so konnten sich die Verteidiger des Schiffweiler Rathauses nicht lange halten. Es kann aber auch daran gelegen haben, dass Captain Markus Jack Sparrow-Fuchs, der Anführer der Verteidiger, bereits etliche Kampf-Blessuren in seinem Gesicht trug. Seine Piratenbraut aus Stennweiler verriet unter vorgehaltener Hand, dass es bereits am Vorabend in Stennweiler zu ersten Übergriffen auf den "Verwaltungs-Fuchs" kam. Oder soll es vielleicht auch daran gelegen haben, dass, wie Captain Fuchs selbst zugab, die Beamten im Rathaus nun auf Wasserbetten schlafen und sie deshalb alle noch recht müde seien.

Bei der Inspektion der Verteidigungslinien im Rathaus durch den Verfasser dieser Zeilen vor dem großen Angriff fiel eins auf: In Zeiten großer Koalitionen im Bund und Land schien es so, dass durchaus auch im Rathaus Schiffweiler zarte Bande zwischen den beiden Fraktionen geknüpft wurden. So stand in den roten Reihen der Verteidiger auch es pechschwarze Jochums Jutta, sogar ausgestattet mit einem Kampf-Gipsarm. Wie aus gut unterrichten Insiderkreisen zu erfahren war, sollte die Verbindung zwischen den "schwarzen" und den "roten" aber nur der Verteidigung der "Verwaltungshochburg" dienen.

Aber zurück zu den ersten Attacken der Angreifer. Angeführt wurden die Angriffswellen von den vier Sitzungspräsidenten Wagners Reinhard von den Flitscher Narren, Miegers Emil aus Stennweiler, Baldesse Hans von da Elleretze und Schorre Nadja aus Landsweiler. Letztere hatte in diesem Jahr ihr Debüt bei der närrischen Machtübernahme.

Es folgte ein hitziges Gefecht zwischen dem geschwächten Captain Sparrow-Fuchs, dem roten Schwadronierer, und den Narren aus der ganzen Großgemeinde. Baldesse Hans forderte mehrfach lautstark: "Mach den Fuchsbau auf, du hast gegen uns nicht die geringste Chance." Selbst nach mehrfachem heftigen Klopfen auf die schwere Rathaustür gab es keine Reaktion. Erst als "de Hans" dem Bürgermeister mitteilte, dass es wohl eine große Sauerei sei, die Prinzessin Nicole III. die immerhin heute 4x 11 Jahre alt wird, ohne ein Glas Sekt vor der Tür "in da Kält" stehen zu lassen.

Fuchs, der zuerst wohl gedacht haben muss, es sei eine List, um ihn vor die Tür zu locken, streckte dann voller "Vorwitz" mit zwei gefüllten Sektgläsern in der Hand, die Nase in den rauen Wind vor der Rathaustür. Doch es war kein Witz: Die Heiligenwalder Prinzessin wurde auf den " Fassendsammschdaach" 44 Jahre jung. Die Narren ließen es sich nicht nehmen, ihre Lieblichkeit mit lauter Stimme hochleben zu lassen.

Als "de Fuchs" dann schon mal vor seinem "Bau" war, ging alles recht schnell. Die närrischen Kohorten erstürmten die Rathaustreppe, und im Handstreich war das Rathaus in Narrenhand. Es Baldesse Christina aus Stennweiler griff schnell zur weißen Flagge, un de Maroldt Holger aus Landsweiler-Reden hielt den Narren provokativ die leere Gemeindekasse unter die Nase. Diese hatten schnell ein Einsehen mit dem armen "Füchslein", und nach dem Verlesen der 11. Närrischen Gesetze, die nun die Regierungsgrundlage bis Aschemittwoch bilden, ging es mit dem vom heftigen "Kampf" erschöpften Narren ins Feuerwehrgerätehaus zum Feiern.

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