Keine Angst vor "Harten Brocken"

Saarbrücken. Die Anfänge reichen zurück ins Jahr 2001, zum Projekt "Kinokirche" mit Predigten und Filmen in der Johanneskirche Saarbrücken

 Oben: Eine Szene aus dem Film "Inland Empire" von Regisseur David Lynch aus der Reihe "Harte Brocken" der Filmfreunde-Saar (unten, v.l.n.r.) Gerhard Rouget, Andreas Lenhard, Uschi Schmidt-Lenhard, Bernd Alt, Marc Herold und Tobias Kessler. Foto: Iris Maurer

Oben: Eine Szene aus dem Film "Inland Empire" von Regisseur David Lynch aus der Reihe "Harte Brocken" der Filmfreunde-Saar (unten, v.l.n.r.) Gerhard Rouget, Andreas Lenhard, Uschi Schmidt-Lenhard, Bernd Alt, Marc Herold und Tobias Kessler. Foto: Iris Maurer

Saarbrücken. Die Anfänge reichen zurück ins Jahr 2001, zum Projekt "Kinokirche" mit Predigten und Filmen in der Johanneskirche Saarbrücken. Aus dieser Initiative heraus gründete Wolf-Dieter Scheid, Dozent für Medien und Film, 2005 die Filmfreunde Saar: keinen Verein, sondern ein für neue Interessenten aufgeschlossenes, bunt gewürfeltes Häufchen Filmbegeisterter mit zurzeit acht Mitgliedern. Dazu zählen außer Scheid die Germanistin Uschi Schmidt-Lenhard und ihr Mann, der Diplom-Psychologe Andreas Lenhard, ferner der Journalist und Fotograf Bernd Alt, der SZ-Kulturredakteur Tobias Kessler, der Student Jochen Rathmann, der Chemiker Marc Herold sowie Gerhard Rouget, Leiter des Bereichs Film/Medien an der VHS Saarbrücken. Die cineastische Leidenschaft ist breit gefächert: Seit 2003 ist Rouget, der an der VHS den Kurs "Einführung in die Filmsprache" hält, Mentor der Schülerjury beim Max-Ophüls-Filmfestival; Scheid hält Vorträge an der Landesmedienanstalt. Uschi Schmidt-Lenhard ist Vorsitzende der jüngst gegründeten Wolfgang-Staudte-Gesellschaft; Kessler und Alt schreiben über Film, letzterer war auch schon an Filmproduktionen beteiligt, und Rathmann hat ein Praktikum bei einer Filmproduktionsgesellschaft absolviert.Die Passion der Filmfreunde Saar sind kommentierte Filmreihen: In Kooperation mit der VHS und dem Kino Achteinhalb veranstalten sie pro Halbjahr eine themenbezogene Reihe mit je vier Filmen zum Zeitgeschehen. Themen sind etwa Zensur, Evolution, Macht, Zukunft, Kapital, die 68er oder, so die jüngst abgelaufene letzte Reihe, "Schräge Filme".

Über Filme reden heißt das Anliegen. Deshalb fungieren pro Vorstellung zwei Filmfreunde als einführende Referenten, verteilen Infos und laden sich zur anschließenden Diskussion mit dem Publikum einen jeweils passenden Gast ein. Das können Filmschaffende sein - oft gelinge es sogar, jemanden aus der gezeigten Produktion zu erwischen, erzählt Rouget; aber auch Fachleute aus dem kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Leben des Saarlandes.

Einmal im Monat trifft man sich, schlägt Themen und entsprechende Filme vor, stimmt ab. Dabei sind die Filmfreunde auch für Dokumentationen und Streifen mit Untertiteln offen. Das Kino Achteinhalb hat dann die Aufgabe, die oft nur Insider-Kreisen bekannten Filme beizuschaffen. Was meistens gelinge, es sei denn, die Rechte seien zu teuer, erläutert Rouget.

Stammzuschauer habe man nicht, sagt Rouget und verweist auf die wohl themenabhängige Fluktuation im Publikum. Auf Einladung gastieren die Filmfreunde zu speziellen Sujets auch außerhalb, wiederholt etwa in der Scheune Neuhaus.

Die Filmfreunde Saar haben eine neue Reihe mit dem Titel "Harte Brocken" konzipiert. Am Freitag, 21., und Samstag, 22. Oktober, jeweils 20 Uhr, ist der Film "Hamburger Lektionen" von Romuald Karmarkar im Kino Achteinhalb in der Nauwieser Straße 19 zu sehen. Im Anschluss stehen die Filmfreunde und Gäste für eine Diskussion zur Verfügung.

Weitere Termine der Reihe "Harte Brocken" : 25./26. November, "Natural Born Killers"; 16./17. Dezember, "Inland Empire".

filmfreunde-saar.de

"Stamm-

zuschauer hat man nicht."

 Oben: Eine Szene aus dem Film "Inland Empire" von Regisseur David Lynch aus der Reihe "Harte Brocken" der Filmfreunde-Saar; unten v. l.: Gerhard Rouget, Andreas Lenhard, Uschi Schmidt-Lenhard, Bernd Alt, Marc Herold und Tobias Kessler. Foto: Iris Maurer

Oben: Eine Szene aus dem Film "Inland Empire" von Regisseur David Lynch aus der Reihe "Harte Brocken" der Filmfreunde-Saar; unten v. l.: Gerhard Rouget, Andreas Lenhard, Uschi Schmidt-Lenhard, Bernd Alt, Marc Herold und Tobias Kessler. Foto: Iris Maurer

Gerhard Rouget

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