Kein Herz für Halloween

Regionalverband · Für die einen ist es „Tradition“, für die anderen „unnötiger Mist aus den USA“. Wie stehen die Leser im Regionalverband zu Halloween? Das wollte die SZ in einer nicht repräsentativen Online-Umfrage wissen.

 Sind Gruselpartys out? Viele Menschen in der Region finden Halloween „unnötig“. SZ-Archivfoto: Fotolia

Sind Gruselpartys out? Viele Menschen in der Region finden Halloween „unnötig“. SZ-Archivfoto: Fotolia

Hohler Kürbis? Nein, danke. Die Kommentare, die die Leser online zum Thema Halloween hinterlassen haben, sprechen eine eindeutige Sprache: Der Großteil der Befragten hält das Gruselfest für "unnötig", "Fuppes" oder "Quatsch aus den USA". Beteiligt haben sich 478 Bürger aus dem Regionalverband . Ein nicht repräsentatives Ergebnis, aus dem jedoch eine Meinung hervorgeht, die viele in der Region zu teilen scheinen.

Mehr als die Hälfte der Leser , 55 Prozent, lehnen das Fest hierzulande ab. Missbilligung geht auch aus den Anmerkungen der Teilnehmer hervor. Von 217 Kommentaren sind nur eine Handvoll neutral oder dem Feste wohlgesinnt. Besonders eindeutig ist auch die Reaktion auf Frage 2. Die SZ wollte von den Lesern wissen, ob sie selbst auf Halloween-Partys gehen und sich verkleiden. Die Antwort: 416-mal Nein. Nur 14 Leser bejahten. Immerhin lassen sich 48 Teilnehmer ab und zu auf Horror-Feten ein.

Wenn es um Kinder geht, werden selbst eingefleischte Halloween-Gegner auch mal schwach. 176 Leser geben an, Süßigkeiten bereitzuhalten, für den Fall, dass die Kleinen am 31. Oktober bei ihnen klingeln. Von Fall zu Fall entscheiden 38 Prozent. Ein Viertel der Befragten lässt sich jedoch auch von bettelnden Kulleraugen nicht bezirzen und gibt an: "Meine Tür bleibt verschlossen."

Die meisten halten Fastnacht oder Hexennacht für ausreichend, um sich zu verkleiden oder auch mal Unkonventionelles anzustellen. Einige sehen hinter Halloween nur wirtschaftliche Interessen.

Auffällig ist auch die Angst vor Kriminellen, die den Anlass für ihre Zwecke missbrauchen. Die ist nicht ganz unbegründet: Am vergangenen Samstag hatte ein Mann mit einer Clown-Maske in einem Regionalzug von Saarbrücken nach St. Wendel Reisende erschreckt und mit einem Messer bedroht. Ähnliche Vorfälle hat es auch deutschlandweit gegeben. Einige Leser fordern deshalb ein Verbot von "Gruselclowns". Mit Spaß hätten diese schließlich nichts mehr zu tun.

Zu Forderungen und Kritik gesellt sich aber auch die eine oder andere Anregung. So erinnern mehrere Leser an den Reformationstag am 31. Oktober und raten dazu, einfach mal in die Kirche zu gehen

Wer nicht gläubig ist, könnte auch den Rat eines anderen Teilnehmers befolgen: "Man sollte Halloween-Partys zum Anlass nehmen, mal wieder gute Freunde zu treffen."

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