Kein Gemischtwarenladen mehr

Saarbrücken · Der Hauberrisser-Saal soll künftig nicht mehr für jede Art von Ausstellung zur Verfügung stehen. Das Profil soll in Richtung auf wissenschaftliche und gesellschaftliche Themen geschärft werden.

Die Stadtverwaltung will das Profil des Hauberrisser-Saals als Veranstaltungsraum schärfen. Der Saal im Entrée des Saarbrücker Rathauses soll nicht länger ein Gemischtwarenladen sein.

Wie Christel Drawer von der Kontaktstelle Wissenschaft beim Kulturamt am Donnerstag im Kulturausschuss bekannt gab, soll der Saal "zukünftig für Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt werden, die wissenschaftliche und gesellschaftsrelevante Themen für die breite Öffentlichkeit aufbereiten". Neben dem Rathausfestsaal, in dem die wissenschaftlichen Ringvorlesungen in Kooperation mit der Universität stattfinden, habe man damit einen weiteren attraktiven Raum, um Wissenschaft in der Innenstadt zu vermitteln, so Drawer.

Unter dem Projekttitel "Treffpunkt Wissenschaft" will die Kontaktstelle den Raum etwa den Saar-Hochschulen für universitäre Informationsveranstaltungen und selbst konzipierte Ausstellungen zur Verfügung stellen. Auch hat die Stadt laut Drawer damit endlich einen passenden Saal, um große Wanderausstellungen renommierter deutscher Forschungseinrichtungen und Stiftungen nach Saarbrücken zu holen.

"Probeweise" wird das neue Nutzungskonzept derzeit schon umgesetzt. Noch bis zum 19. Juni ist im Hauberrisser-Saal die Ausstellung "Topographien der Menschlichkeit" über die Bewohner der südostfranzösischen Kleinstadt Dieulefit, die verfolgte Menschen vor den Nazis versteckten, zu sehen.

Ab 4. Juli präsentiert die Friedrich-Ebert-Stiftung dann dort ihre Wanderausstellung "150 Jahre SPD". Anlässlich der Eröffnung des Rabbiner-Rülf-Platzes folgt im Spätherbst die Ausstellung "Painting to remember - Zerstörte Synagogen in Deutschland" des Architektenmalers Alexander Dettmar. Pro Jahr will die Kontaktstelle künftig vier bis sechs Ausstellungen im Hauberrisser-Saal organisieren.

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