Kaum noch neue Flüchtlinge im Saarland
Saarbrücken · Im April sind so wenig neue Flüchtlinge im Saarland aufgenommen worden wie seit zwei Jahren schon nicht mehr. Laut Innenministerium waren es 181. Dies entspricht weniger als einem Zehntel der Flüchtlingszahl, die das Saarland auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Herbst aufnahm. In der Landesaufnahmestelle in Lebach sind derzeit rund 700 Flüchtlinge untergebracht, im vorigen Herbst waren es noch bis zu 4000.
Die saarländische Landesregierung will an den bestehenden Kapazitäten in der Landesaufnahmestelle aber festhalten, auch wenn über die Balkanroute so gut wie keine Flüchtlinge mehr nach Deutschland kommen.
"Wer die Nachrichten sieht, wird feststellen, dass schon an neuen Routen gearbeitet wird", sagte Innenminister Klaus Bouillon (CDU ). Die Mitarbeiter in der Landesaufnahmestelle nutzten die Zeit, um Inventur zu machen, zu reinigen oder Schäden zu reparieren, und: "Wir bereiten uns vor für den Fall, dass eine weitere Welle kommt. Nach menschlichem Ermessen sind wir sehr gut aufgestellt."
