Kaum Hoffnung für Grundschullehrer auf bessere Bezahlung

Saarbrücken · Die 1944 saarländischen Grundschullehrer - darunter 87,5 Prozent Frauen - können nicht damit rechnen, dass sie auf absehbare Zeit in eine höhere Besoldungsstufe aufrücken. Derzeit sind sie der Stufe A 12 (3087 bis 4203 Euro brutto im Monat) zugeordnet, während Gymnasiallehrer nach A 13 (3624 bis 4665 Euro) bezahlt werden.

Zwar teilt Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD ) nach einer Mitteilung seines Ressorts grundsätzlich die Auffassung, "dass über eine perspektivisch gleiche Besoldung aller Lehrämter nachzudenken ist". Allerdings heißt es in der Mitteilung auch, dass sich das Saarland bei der Besoldung im Rahmen der Regelungen der meisten anderen Bundesländer bewege - und ein Ausscheren nach oben "angesichts der Haushaltsnotlage und der Position des Saarlandes als Nehmerland kaum durchsetzbar" wäre.

Die Lehrer-Gewerkschaften fordern eine Eingruppierung der Grundschullehrer in die A 13. Ein Gutachten der GEW kommt zu dem Schluss, dass es für eine Ungleichbehandlung von Gymnasial- und Grundschullehrern keinen Grund gibt. Das Bildungsministerium teilt dies nicht: "Dass Lehrkräfte verschiedener Schulformen unterschiedlich bezahlt werden, resultiert aus unterschiedlichen Ausbildungszeiten, aber auch aus anders gearteten Ausbildungsinhalten und -anforderungen sowie unterschiedlichem Einsatz der Lehrkräfte mit jeweils anderem Vorbereitungs- und Korrekturaufwand." Laut Ministerium wurden aber bereits erste Schritte in Richtung einer Angleichung unternommen. So seien die Voraussetzungen dafür geschaffen worden, dass die künftigen Lehrkräfte mit der Befähigung für das Lehramt für die Sekundarstufe I (Klassenstufen 5 bis 10) nach A 13 besoldet werden können.

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