Kappe(?)sitzung

Saarbrücken · SZ-Mitarbeiterin Traudl Brenner hat an Fastnacht erfahren, wie ein einziger Buchstabe in die Irre führen kann.

Die Faasenacht ist vorbei. Ir-gendwie schade. Keine einzige Kappensitzung steht mehr bevor. Elf Monate ohne Alleh hopp, ohne Elfriede Grimmelwiedisch und Schorsch Seitz . Über was sollen wir denn in dieser langen Zeit lachen? Da fällt mir eine Geschichte ein, die mich zumindest zum Kichern gebracht hat - gestern, am Fasenachtsdienstag, als die Lachmuskeln gerade dabei waren, sich von den Fasenachts-Strapazen zu erholen - und die das vielleicht auch bei Ihnen schafft, liebe Leserinnen und Leser. Es geht da um ein lebenslang übersehenes "n": Ein paar deutsche Freundinnen der englischen Sprache hatten sich bei einem Treffen am Wochenende bemüht, aktuelle deutsche Begriffe ins Englische zu übersetzen - zum Beispiel "Kappe(n)sitzung". Vor zwei Lösungsvorschlägen einer Teilnehmerin standen dann aber alle ratlos herum. Die schwankte nämlich zwischen den Versionen "cabbage-meeting" oder "Kraut-conference". Aber was bitte hat eine Kappesitzung mit Gemüse zu tun oder mit dem - früheren - Ulknamen der Amis für uns deutsche "Sauerkrautesser"? Die Lösung: Die gute Frau hatte bereits ihr ganzes Leben mit einem grundlegenden Irrtum verbracht: Sie war davon ausgegangen, "Kappesitzung" schreibe man mit Doppel-"s", also "Kappessitzung". Demnach wären also alle Kappe(?)sitzungs-Teilnehmer "Krautköpp", nicht wahr? Also dann noch ein letztes Mal: "Alleh hopp."

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