Kapitel zwei einer großen Liebe

Saarbrücken · Sie haben sich beim Max-Ophüls-Filmfestival zufällig getroffen. Jetzt, fünf Jahre später, machte Rüdiger Johänntgen seiner Michaela einen Heiratsantrag – mitten in der Saarbrücker Bahnhofstraße.

 Rüdiger Johänntgen macht Michaela einen Antrag in der Bahnhofstraße. Foto: Becker&Bredel

Rüdiger Johänntgen macht Michaela einen Antrag in der Bahnhofstraße. Foto: Becker&Bredel

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Nachdenken muss Michaela Schwarz nicht. Ihre Antwortet lautet "Ja". Sie möchte für immer mit ihrem Rüdiger Jöhänntgen zusammen sein. Vor fünf Jahren haben sich die beiden auf dem Max-Ophüls-Filmfestival in Saarbrücken kennengelernt. An ihrem diesjährigen Kennenlern-Jahrestag, am vergangenen Mittwoch, machte Johänntgen seiner Lebenspartnerin einen Heiratantrag - mitten in der Bahnhofstraße. "Wir haben uns am 20. Januar 2011, bei einer After-Party des Festivals in der Garage, durch Zufall kennengelernt. Sie hatte damals das Drehbuch zum Kurzfilm ,Der letzte Gast' geschrieben und war deshalb in Saarbrücken . Es war ihr erster Besuch im Saarland", erklärt Johänntgen aus Wustweiler. Sie verabredeten sich für ein Abendessen in der Diskontoschenke und sind seither unzertrennlich. Johänntgen gab sogar seine Heimat im Saarland auf und zog zu seiner Freundin nach Wien.

"Aus einer spontanen Laune heraus hatte ich sie damals bei unserer ersten Verabredung in Höhe des Karstadt auf Händen über die Straße getragen", erinnert sich der 45-jährige Sozialpädagoge. Und genau das tat er am Mittwochabend wieder. Um punkt 18 Uhr - genau wie vor fünf Jahren. Der Sohn einer Bekannten brachte einen Brautstrauß mit. Dekoriert war der mit einer Deutschland-Flagge, einer Flagge der Steiermark, und dem Unendlichkeitszeichen - der liegenden Acht.

Mit einem Verlobungsring machte Johänntgen schließlich den Antrag. "Ich hatte direkt weiche Knie. Das war einfach großartig. Eine solche Szene kenne ich nur aus dem Fernsehen", sagt die 47-jährige Michaela Schwarz voller Freude. Im Anschluss ging es dann in die Diskontoschenke, wo Freunde und Familie auf die beiden warteten. "Es ist einfach alles wie damals. Wir sind sogar im selben Hotel, dem Hotel Fuchs. Und weil sich die Hotelangestellten für uns eingesetzt haben, haben wir dasselbe Zimmer bekommen, in dem ich damals wohnte", freut sie sich.

Die Idee, seiner Angebeteten einen Antrag zu machen, kam Johänntgen an Weihnachten. "Wir waren zu Besuch im Saarland. Da fing ich schon an, darüber nachzudenken, wie man seinen fünften Jahrestag am besten feiern kann", erzählt er. Dann fiel ihm auf, dass der 20. Januar in diesem Jahr wieder auf das Filmfestival fällt. "Ich dachte mir, wenn nicht jetzt, wann dann?" Wann die Hochzeit stattfindet, wissen die beiden noch nicht. "Wir machen uns da auch keinen Stress." Bis Sonntag ist das Paar noch in Saarbrücken , und das genießen die beiden richtig. "Wir sind am Mittwoch aus dem Auto gestiegen und keine zehn Meter gegangen, da fiel uns direkt wieder auf, wie freundlich die Menschen hier doch sind. Das sagte Michaela bei ihrem ersten Besuch damals auch."

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