Kandidaten beziehen Stellung

Homburg · Auch mit der Größe der Wahlkampf-Plakate kann man so seine Schwierigkeiten haben: Die vier Oberbürgermeister-Kandidaten blieben im Homburger Saalbau so gut wie keine Antwort schuldig.

Die vier Oberbürgermeister-Kandidaten sahen sich im Rahmen der Podiumsdiskussion von SZ und SR im Saalbau (wir berichteten) den unterschiedlichsten Fragen ausgesetzt. Auch ein Thema: Der Zustand des städtischen Parkhauses unter dem Talzentrum. Nachdem die Statik überprüft wurde, werde man jetzt Stück für Stück mit der Sanierung durch neuen Anstrich beginnen, meinte Rüdiger Schneidenwind, SPD-Kandidat und Beigeordneter. Träger ist die Homburger Parkhaus- und Busgesellschaft (HPS). Dazu wollte Manfred Mayer wissen, ob mittels diese Gesellschaft mit einem "finanzpolitischen Trick" Gelder "am Stadtrat vorbei gelenkt und ausgegeben worden sind". Dem widersprach Schneidewind: "Über die HPS-Einnahmen wird das Stadtbus-Defizit abgedeckt. Außerdem hat die Gesellschaft selbstverständlich einen Aufsichtsrat."

Ob Wahlkampfplakate Wähler dazu animieren, diejenigen Kandidaten zu wählen, die dort aufmunternd herunterschauen und mehr Bildung, mehr Öko, mehr Gerechtigkeit oder mehr Europa fordern - oder ob die Bürger die Nase voll haben, mit solchen Pappen belästigt zu werden, sei mal dahingestellt. Tatsache ist, dass vor allem Barbara Spaniol (Die Linke) anlässlich der Podiumsdiskussion Reaktionen von ärgerlichen Bürgern bekam, die sich von ihren überbreiten Plakaten, die im Wege stehen, belästigt fühlen. Das sei ihr bewusst, gab sie zu: "Ich weiß, diese Plakate sind runtergerutscht und versperren jetzt den Weg. Wenn's sein muss, entferne ich sie auch eigenhändig." Sie informierte, dass sie rund 15 000 Euro für den OB-Wahlkampf zur Verfügung habe. Marc Piazolo (unabhängiger Kandidat), dessen Konterfei man inzwischen auch vielerorts in der Stadt begegnet, hat 30 000 Euro für den Wahlkampf in der Kasse, "darunter Spenden von Anhängern, aber auch eigenes Geld". Die beiden Vertreter der großen Parteien, Peter Fuchs (CDU) und Rüdiger Schneidewind (SPD) verfügen über jeweils 60 000 Euro für den OB-Wahlkampf.

Wegen des Standortes der Abfallkübel auf dem Altbreitenfelderhof wandte sich Winfried Rolshausen schriftlich an Schneidewind. Trotz Vorschläge der Anwohner habe sich dort in Sachen Schmutz und Lärm nichts verbessert. Dem Beigeordneten ist der Sachverhalt bekannt: "Die Standorte der Wertstoffbehälter sind durch die Blauen Tonnen reduziert worden. Wir haben die Standorte mit dem EVS besprochen und im Bauausschuss beschlossen." Er sei aber bereit, dort neue Alternativen zu suchen.

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