Kampf gegen Alkohol am Steuer: Auszeichnung für „Initiative BOB“,

Saarbrücken · Die „Initiative BOB“ ist vom Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wegen ihrer hervorragenden Arbeit für Verkehrssicherheit ausgezeichnet worden. Auch an der Saar macht sich das Projekt verdient.

 Der Schlüsselanhänger mit Bob-Logo zeigt an, dass der Fahrer nüchtern bleibt. SZ-Archivfoto: sli

Der Schlüsselanhänger mit Bob-Logo zeigt an, dass der Fahrer nüchtern bleibt. SZ-Archivfoto: sli

Der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS) hat in Erfurt die Senator-Lothar-Denner-Medaille in Gold an die "Initiative BOB" verliehen.

Die Auszeichnung nahmen auch Vertreter des Saarlandes entgegen. "BOB" ist ein Präventionsprogramm aus Belgien, das 2007 nach Deutschland kam. Es spricht junge Fahrer auf Verstandes- und Gefühlsebene und ohne erhobenen Zeigefinger an. "BOB" als Fahrer ist jede Person, die nüchtern bleibt und Mitfahrer sicher nach Hause fährt.

Ziel ist die Verminderung von Verkehrsunfällen speziell bei der Zielgruppe der jungen Fahrer. Erkennungszeichen für "BOB" ist der gelbe Schlüsselanhänger. Wer ihn in den teilnehmenden Gastronomiebetrieben vorzeigt, erhält ein alkoholfreies Gratisgetränk als Anerkennung. Wichtige Akteure sind neben den Wirten die Fahrschulen , Ausbildungsbetriebe, weiterführenden Schulen, Verkehrssicherheits-Institutionen, Jugendzentren und Sportvereine.

Im Saarland wird "SAARBOB" vom Landesinstitut für Präventives Handeln (LPH) koordiniert. Wie LPH-Mitarbeiter Roland Rosinius unserer Zeitung berichtete, gibt es im Saarland aktuell 336 "BOB"-Lokale, 60 "BOB"-Fahrschulen und 20 "BOB"-Jugendzentren. Viele Personen des öffentlichen Lebens, wie etwa Ex-Fußball-Manager Reiner Calmund und die Basketballerinnen der Royals Saarlouis unterstützten die Initiative, kurioserweise gilt die Landeshauptstadt noch als "BOB"-Entwicklungsgebiet, hier sind die wenigsten Mitstreiter aktiv. Hochburgen sind Saarlouis und Merzig. Der Bekanntheitsgrad von "SAARBOB" liegt bei der Zielgruppe 18 bis 24 Jahre alten Fahrern bei etwa 64 Prozent, wie eine Diplomarbeit eines Studierenden der Fachhochschule für Verwaltung ergab. Die wenigsten "BOBs" nehmen ihr Gratisgetränk in Anspruch, ihnen geht es eher um Verantwortungsübernahme.

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