Kaminofen oder Holzpellet-Kessel?

Saarbrücken · Eine Holzpellet-Heizung hat viele Vorteile, sagt die Verbraucherzentrale. Bürger können mit heimischem Holz heizen und müssen nicht ständig Scheite nachlegen. Doch Holzheizungen produzieren auch Feinstaub.

 Die Verbraucherzentrale bietet Beratungen zu Holzpellet-Kesseln an. Symbolfoto: Weigel/dpa

Die Verbraucherzentrale bietet Beratungen zu Holzpellet-Kesseln an. Symbolfoto: Weigel/dpa

Wie soll das zukünftige Eigenheim beheizt werden? Schwankende Energiepreise, die Abhängigkeit von Energie-Lieferländern und begrenzte fossile Brennstoffe erschweren die Antwort auf diese Frage. Oft entsteht der Wunsch, nachwachsende Rohstoffe zu nutzen und umweltfreundlicher zu heizen. Andere wollen sich mit einem "offenen Feuer" ein gemütliches Heim schaffen.

Holz als einheimischer Rohstoff ist ein umweltgerechter Brennstoff. Für die Nutzung gibt es verschiedene Anlagentypen: Kachel- oder Kaminöfen , die einzelne Räume beheizen, oder Zentralheizungskessel, die ganze Wohnungen oder Häuser mit Wärme versorgen. Automatisch befeuerte Holzpellet-Kessel lassen sich im Vergleich zu Scheitholzanlagen komfortabler bedienen, da die Pellets kontinuierlich per Saugleitung oder "Förderschnecke" zugeführt werden und kein eigenhändiges Holznachlegen erforderlich ist. Zudem verbrennen die kleinen, naturbelassenen Holzpresslinge schadstoffärmer als Scheitholz, betont Helmut Pertz, Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes: "Ganz ohne Emissionen geht es aber auch hier nicht."

Eine Nebenwirkung der Holzheizungen ist der Feinstaub . Hier machen gerade ältere Kaminöfen keine gute Figur. Moderne Holzheizkessel sollten über eine Abgas-Sensorik verfügen, die permanent die Verbrennung überwacht und in einem gewissen Rahmen optimiert. Wie bei jeder anderen Heizungsart auch ist unbedingt auf die passende Größe der Anlage zu achten.

Unterstützung bei der Auswahl der passenden Heizungsart und des Anlagentyps erhalten Ratsuchende im Gespräch mit den Energieberatern der Verbraucherzentrale. Die informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auch im Internet.

Termine zur persönlichen Beratung können unter (0800) 809 802 400 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

In Saarbrücken sind die Beratungen bei der Verbraucherzentrale im Haus der Beratung, Trierer Straße 22. Anmeldung: Telefon (06 81) 5 00 89 15.

In Völklingen finden die Energieberatungen jeden zweiten Dienstag im Monat im Alten Rathaus statt. Anmeldung unter Tel. (0 68 98) 13 25 97.

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