Kameras am Bahnhof akzeptiert

Saarbrücken · Von den 959 Bürgern aus dem Regionalverband, die sich bei der SZ als potenzielle Teilnehmer an Online-Umfragen registrieren ließen, machten 465 bei einer Umfrage zur Video-Überwachung mit. Die Umfrage-Ergebnisse sind also nicht repräsentativ. Weitgehende Einigkeit besteht darüber, dass Video-Überwachung an Bahnhöfen sinnvoll ist.

Was halten Sie von verstärkter Video-Überwachung im öffentlichen Raum? Wenn Überwachungskameras installiert werden - wo ist dies Ihrer Meinung nach sinnvoll? Wo sollte auf Kamera-Überwachung verzichtet werden? Wenn es an einem bestimmten Ort aus Ihrer Sicht keine Kamera-Kontrolle geben sollte: warum? Diese vier Fragen stellte die Saarbrücker Zeitung bei ihrer Online-Umfrage zum Thema Video-Überwachung - und gab den Bürgern zu jeder Frage eine Auswahl von Antworten vor, die auch gleich Begründungen für ein Ja oder Nein zur Frage lieferten. Wenn die Bürger zwei oder mehrere dieser Begründungen für sinnvoll hielten, stand es ihnen frei, auch mehrere anzukreuzen (Mehrfachnennungen). Daher gilt bei der prozentualen Auswertung dieser Umfrage nicht die Zahl der Teilnehmer als 100-Prozent-Marke, sondern die Gesamtzahl der Antworten, die zu einer Frage angekreuzt wurden. Die SZ beschränkt sich im Folgenden auf die Antworten mit den meisten Kreuzen (Nennungen).

332-mal (32 Prozent der Nennungen) erklärten Bürger , sie seien für mehr Video-Überwachung im öffentlichen Raum, weil Video-Überwachung "Ermittlern ermöglicht, mit Bildmaterial gezielter Straftaten aufzuklären". 262-mal (25 Prozent der Nennungen) kreuzten die Bürger an, dass sie dafür sind, "weil es potenzielle Straftäter abschreckt". 236-mal (23 Prozent) meinten die Bürger , dass mehr Video-Überwachung "das Sicherheitsempfinden der Bürger stärkt". 100 Nennungen (10 Prozent) gab's für den Satz: "Ich finde Video-Kameras nur dann akzeptabel, wenn sie ausschließlich an wenigen, nachweislich problematischen Orten eingesetzt und die Aufzeichungen sehr rasch wieder gelöscht werden."

Zur Frage zwei, wo Kameras sinnvoll sind, gab's 447 Nennungen für die Antwort "an Bahnhöfen". Mit etwas Abstand - 315 Nennungen (21 Prozent) - folgte "an Marktplätzen". Danach kam mit 249 Nennungen (17 Prozent) "vor Eingängen öffentlicher Verwaltungen wie Rathäuser und Landratsämter". Auf Platz vier lag mit 229 Nennungen (15 Prozent) "auf Schulhöfen". Platz fünf ging mit 173 Nennungen (12 Prozent) an "stark befahrene Straßenkreuzungen".

Zur Frage drei - wo sollte auf Kamera-Überwachung verzichtet werden? - gab's 317 Nennungen (37 Prozent) für "auf Friedhöfen". 268 Nennungen (32 Prozent) erhielt die Antwort "in Krankenhäusern". Auf Platz drei folgte mit 114 Nennungen (13 Prozent) die Antwort "auf Schulhöfen". Platz vier ging mit 76 Nennungen (9 Prozent) an die Antwort "auf Sportanlagen".

Auf die Frage vier - warum es an bestimmten Orten keine Kameras geben sollte? - gab es 246 Antworten. Die waren sich teilweise sehr ähnlich. Denn die Bürger benutzten viele verschiedene Begriffe und Umschreibungen für denselben Sachverhalt - nämlich den Schutz der Privatsphäre.

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