Hochkarätiges zeigten Studenten der Hochschule für Musik Saar und ihre Begleiter am Mittwoch im Konzertsaal. Insgesamt 11 700 Euro aus dem Topf der "Bruno und Elisabeth Meindl Stiftung" waren an 15 Studierende geflossen, berichtete HfM-Rektor Wolfgang Mayer. Mit packenden Beispielen aus Gustav Mahlers "7 Liedern aus letzter Zeit" startete die Sopranistin Lisa Ströckens den musikalischen Reigen. Tenor Thomas Dorn schenkte eher bescheidenen Melodien von Théodore Gouvy etwas Glanz. Als Klavier-Stipendiatin empfahl sich Ying Wei Chen mit perlenden Läufen und dramatischen Akzenten beim Allegro aus Beethovens Es-Dur-Sonate op. 31/3. Rick-Henri Ginkel begeisterte mit einem energiegeladenen b-Moll-Scherzo von Chopin, und Wenzel Gummer ließ auf eher meditative Bach-Noten Rachmaninow'sche Glut folgen.

Zu den Streichern: Mit schnörkelloser Klarheit bestach André Généreux (Viola) bei der Sarabande aus der Bach-Suite BWV 1007. Paula Schieferecke (Cello) hatte die Stimmungswechsel bei Tschaikowskys Pezzo Capriccioso im Griff. Woo Lee Jang (Cello) zog die Hörer mit Piazzolla in einen packenden Tango-Strudel. Ähnliches gelang der Geigerin Ah-Ra Ko mit virtuosen Strichen in memoriam Eugène Ysaye. Zahlreich vertreten die Holzbläser: Bei Alban Bergs Vier Stücken op. 5 malte Carina Stamm in expressiven Klarinettenfarben; schrullig-romantisch nach Charles-Marie Widor tönte es bei Marina Ochsenreither; mozärtliche Oboen-Eleganz versprühte Akvile Lekecinskaite mit dem Rondo aus KV 314; munter und quirlig erinnerte Querflötistin Maria Luisk an Max Meyer-Olbersleben. Als einziger Blechbläser ließ es Friedemann Schulz-Klinger nicht an blitzblankem Trompeten-Schmelz fehlen. Effektvoll war auch der Auftritt von Jazz-Schlagzeuger Leo Kwandt mit seinem Trio nach ellenlanger Umbaupause plus Intro - beides verzichtbar.