„Jugendliche haben mir gegenüber viel Respekt“

Saarbrücken · „Von Null auf Hundert” heißt nicht nur die neue Single von Jürgen Drews. Der Titel scheint auch das Lebensmotto des 71-jährigen Sängers zu sein. Vor seinem Auftritt in Saarbrücken sprach er mit SZ-Mitarbeiter Marko Völke.

 Wäre gerne 30 Jahre jünger: Jürgen Drews. Foto: dpa

Wäre gerne 30 Jahre jünger: Jürgen Drews. Foto: dpa

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Bei dem letzten SZ-Interview 2006 haben Sie gesagt, dass Sie der "Party-Heesters" werden wollen. Wie sieht das heute aus?

Drews: Ja, ich möchte auf der Bühne stehen, solange ich es noch kann. Das wäre nicht schlecht. Und vor allem Spaß dran haben. Mallorca macht Spaß, ist aber nur ein Teil meiner Arbeit. Das weckt auch meine Ambitionen. Ich bin mit tollen Tänzerinnen und einer guten Band unterwegs. Wenn ich auftrete, absolviere ich ein Zweieinhalb-Stunden-Programm - ohne Vorgruppe. Ich mache dann Pop im weitesten Sinne. Natürlich mache ich auch Party, klar. Dann kommt Schlager, ist ja auch klar. Aber ich hätte nie gedacht, dass ich wieder zum Schlager zurückkehre. . .

Sie mögen es nicht, älter zu werden. Gibt es für Sie daran trotzdem schöne Seiten?

Drews: Jugendliche haben mir gegenüber viel Respekt. Ich arbeite hier in Mallorca gerade in der Mega-Arena einmal in der Woche. Dort werde ich immer sehr respektvoll behandelt. Aber ich würde sagen: Ich tausche das gerne ein und bin dreißig Jahre jünger.

Fällt Ihnen eine Anekdote von früheren Shows im Saarland ein?

Drews: Woran ich mich erinnere, ist, als ich überhaupt zum ersten Mal bei den Öffentlich-Rechtlichen in Saarbrücken war - zu der Zeit, als ich meine erste Band hatte. Sie hieß "Die Anderen". Man hat uns einen deutschen Namen gegeben, aber wir haben ausnahmslos Englisch gesungen. Ich war der Gitarrist. Wir waren eine Vier-Mann-Gruppe und unsere LP wurde sogar von Giorgio Moroder produziert. Er hat uns mit in die USA genommen. Das war aber erfolglos. Ein junger Moderator mit einer ganz sonoren Stimme sagte jedoch: "Ihr werdet noch Karriere machen. Von euch wird man noch etwas hören." Das war Manfred Sexauer . Und von mir hört man ja immer wieder etwas (lacht). In Saarlouis gab es zudem mal eine Großraum-Diskothek. Da bin ich eine Zeit lang eingestiegen. Mit Maurice Gritzmacher (dem Sohn des inzwischen verstorbenen saarländischen Diskotheken-Betreibers Bernd Gritzmacher - Anm. der Red.) bin ich sehr eng befreundet. Es gibt auf Mallorca ein Bistro, das heißt "König von Mallorca", geführt von Maurice.

Sie kommen zum "Saar-Spektakel" wieder ins Saarland. Da dreht sich ja alles ums Wasser und um Wassersport . Sind Sie eher eine Wasserratte oder ein Landei?

Drews: Also, ich komme ja aus Schleswig-Holstein. Da bin ich groß geworden. Und dort wird immer gesegelt. Das war aber nicht so mein Ding. Ich habe lieber Tennis gespielt. Kein Wassersport .

Am Sonntag, 7. August, ab 19.30 Uhr, tritt Drews beim Saar-Spektakel auf der "Radio Salü"-Bühne auf.

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