Jugendhilfe und Förderschulen für enge Kooperation

Regionalverband · Je verzahnter das Vorgehen von Jugendhilfe und Förderschulen, desto besser die Ergebnisse, das wurde bei der Fachtagung in der Aula der staatlichen Förderschule für soziale Entwicklung auf der Püttlinger Ritterstraße deutlich. Vorgestellt wurden Kooperationsprojekte im Regionalverband, etwa die Zusammenarbeit der „Partnerschaftlichen Erziehungshilfe“ mit der Förderschule Bildstock.



In Bildstock sei man zum perfekten Team geworden, indem man die klassische Trennung von Schule und Nachmittagsbetreuung aufgehoben habe und quasi ganztags zusammenarbeiten würde, hieß es. Das verbesserte Schulklima, so Schulleiterin Tanja Schopp, sei jeden Tag zu spüren. Lehrer können Schüler, die durch ihr Verhalten den Unterricht blockieren, in einen Besinnungsraum schicken. Dort bekommen die Kinder Unterstützung vom Sozialarbeiter und können sich Denkanstöße holen.

Acht Lehrer und Sozialarbeiter brachten verschiedene Aspekte der Zusammenarbeit zur Sprache. Unter anderem stellte Patrick Weiland das Projekt "Ringen & Raufen" vor. Bei dieser Kraftsportart gehe es um das Verstehen von Regeln und Normen, es gehe um Gewaltprävention und auch um die Integration in einen Verein. Das intensivste pädagogische Projekt ist eine Waldklasse, zu der der Saarforst den Anstoß gab. Sechs Schulverweigerer der Waldorf-Förderschule finden in einem alten Bauwagen Raum und Zeit, um zu entscheiden, ob sie zurück in die Schule gehen oder eine Berufsausbildung anfangen. Ein Lehrer, eine pädagogische Fachkraft und ein Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr unterstützen sie. Wunsch des Schulleiters wäre eine Zwergenwaldschule für Jüngere. Alle Referenten betonten, wie wichtig die Zusammenarbeit mit den Eltern ist.

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