Jugendhilfe: Sozialminister fordert gleiche Qualität bei weniger Kosten

Saarbrücken · Rund 60 Euro mehr pro Kopf gibt das Saarland für die Jugendhilfe aus als der Durchschnitt aller westdeutschen Flächenländer. Ein Mehraufwand von insgesamt rund 60 Millionen Euro im Jahr für das Saarland.

Mit diesen Zahlen fordert Sozialminister Andreas Storm (CDU ) die Landkreise dazu auf, ihre Jungendhilfe-Leistungen auf den Prüfstand zu stellen. "Wir wissen aus dem vierten Kinder- und Jugendbericht, dass die Höhe der Ausgaben der Jugendhilfe auch von Faktoren wie beispielsweise der überdurchschnittlich hohen Zahl von Alleinerziehenden abhängt", erläuterte Storm. Dies erkläre aber keinesfalls den Ausgabenunterschied.

"Angesichts der Haushaltsnotlage aller Gebietskörperschaften im Saarland stehen wir vor der sozialpolitischen Aufgabe, die notwendigen sozialen Leistungen für die Bevölkerung so effizient wie möglich zu erbringen", so der Minister. Die Kreise sollen in der Jugendhilfe sparen ohne aber notwendige und wirksame Leistungen für Kinder und Ihre Familien aufzugeben. Dazu müssten sie offen legen, wieviel sie für welche Leistung bezahlen und warum, so Storm. Es gelte vorbildliche, kostengünstige Verfahren zu finden, die als Orientierungshilfen für eine effizientere Leistungserbringung dienen könnten. Auch solle überprüft werden, wie wirksam die zu Verfügung stehenden Instrumente eingesetzt werden.

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