Jüdische Filme mit Humor

Saarbrücken. Eine "Möglichkeit zu einer humorvollen und sensiblen Auseinandersetzung mit den jüdischen Lebenswelten, der jüdischen Identität aber auch der Vielfalt der israelischen Gesellschaft" sollen sie sein, die 4. "Jüdischen Filmtage Saarbrücken". Drei Dokumentar- und zwei Spielfilme werden zwischen 14. und 18

Saarbrücken. Eine "Möglichkeit zu einer humorvollen und sensiblen Auseinandersetzung mit den jüdischen Lebenswelten, der jüdischen Identität aber auch der Vielfalt der israelischen Gesellschaft" sollen sie sein, die 4. "Jüdischen Filmtage Saarbrücken". Drei Dokumentar- und zwei Spielfilme werden zwischen 14. und 18. Oktober im Kino achteinhalb (Nauwieser Straße 19) gezeigt. Sie wurden in Deutschland, Israel, USA, Polen und Frankreich produziert. Die Regisseure fast aller Filme kommen aus Tel Aviv, Paris und Los Angeles, um nach der Filmprojektion mit dem Publikum zu diskutieren.Am 14. Oktober um 19 Uhr zeigen Masha und Yonathan Zur ihre Dokumentation über Amos Oz, einem der wichtigsten israelischen Schriftsteller. Zwei Jahre haben sie Amos Oz um die ganze Welt begleitet.

Am 15. Oktober, 20 Uhr, stellt der Schauspieler Nicolas Maury die französische Komödie "Let My People GO" vor. Der Film zeigt einen jungen französischen Juden (den Nicolas Maury spielt), der als Homosexueller sein charmant-chaotisches Leben im Hin und Her zwischen seinen gläubigen Eltern in Paris und seinem Lover in Finnland zu meistern versucht.

Eine liebevolle Hommage an jüdische Großmütter und ihre Kochkünste ist der Dokumentarfilm "Oma und Bella". Der Zuschauer sieht hier den energischen Damen aus Berlin beim Kochen zu und erfährt viel über das Leben und Überleben der europäischen Juden. Nach der Vorstellung am 16. Oktober, 20 Uhr, laden die Veranstalter zu einem jiddischen Fest mit Musik ein.

Das Spielfilmdebüt "The Policeman" beleuchtet das Thema Gewalt in der israelischen Gesellschaft jenseits des israelisch-palästinensischen Konflikts. Ein Polizist, Mitglied einer israelischen Anti-Terror-Einheit, soll mit seinen Kollegen jugendliche Kidnapper eliminieren. Die Begegnung mit der marxistisch-extremistischen Gruppe, die eine neue soziale Ordnung fordert, zwingt ihn, sich mit der israelischen Gesellschaft auseinanderzusetzen. Der Regisseur Nadav Lapid wird über die Problematik seines Films am 17. Oktober, 20 Uhr, im Kino diskutieren.

Zum Abschluss des Festivals geht Jordan Bahat am 18. Oktober ab 20 Uhr in seiner Doku "Jealous Of The Birds" der Frage nach, wie Juden nach der Shoach in Deutschland bleiben konnten. Er befragt seine Großeltern sowie Persönlichkeiten wie Michel Friedman und Arno Lustiger. Baht versucht herauszufinden, was es für Opfer bedeutet, unter den Tätern zu leben, und was es für die Nachkommen der Täter bedeutet, mit der Schuldfrage klarzukommen.

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