Jost will bei Umbau des Total-Chemiewerks mitreden

Saarbrücken · Morgen wird Saar-Umweltminister Reinhold Jost (SPD ) im grenznahen lothringischen Carling an einer Sitzung der CSS teilnehmen. Die CSS ist eine Kommission zur Überprüfung des dortigen Total-Petro-Chemiewerks, in der Umweltverbände, -behörden sowie betroffene Städte und Gemeinden mit den auf dem Werksgelände tätigen Firmen zusammenkommen.

In der Kommission müssen die in Carling tätigen Chemie-Unternehmen regelmäßig Rechenschaft über ihre Aktivitäten abliefern.

Wie Jost gestern auf der Landespressekonferenz in Saarbrücken mitteilte, werden im Mittelpunkt des morgigen Treffens die anstehenden umfangreichen Umstrukturierungsmaßnahmen auf der Chemieplattform stehen. Dabei muss aus Minister-Sicht unter anderem das im Rahmen des Aus- und Umbaus anstehende Genehmigungsverfahren für den Bau einer sogenannten PPC-Anlage zur Produktion von Polypropylen-Verbundstoffen angesprochen werden. Laut Jost hat die Firma Total mitgeteilt, dass die Präfektur ihren Antrag zum Betrieb einer PPC-Anlage zwischenzeitlich angenommen habe. Somit könne das eigentliche Genehmigungsverfahren jetzt beginnen, unter Beteiligung der Öffentlichkeit - auch der saarländischen. "An diesem Genehmigungsverfahren möchten wir beteiligt werden. Für uns ist es wichtig, mögliche Folgewirkungen auf alle Umweltbereiche sowie Auswirkungen durch Unfälle oder Störfälle bewerten zu können", erklärte Jost. Die Beteiligung an der Anhörung zum Bau der Anlage zur Herstellung von C4-Harzen sehe er als beispielhaft an. "Nach dem Motto ‚Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit' erwarten wir eine angemessene Anhörungsfrist für die Menschen im Warndt." Das ist im Interesse der Bürgerinitiative Saubere Luft, wie deren Vorsitzende Heike Schreiner der SZ mitteilte. "Wichtig ist uns, dass die Bürger hier an dem Verfahren beteiligt werden."

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