Jost für freiwilligen Hundeführerschein

Saarbrücken · Der Hundeführerschein als Pflicht oder nicht - die Antwort auf diese Frage scheint noch nicht in Stein gemeißelt zu sein. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt befürwortet Umweltminister Reinhold Jost (SPD ) den Führerschein auf freiwilliger Basis, heißt es aus dem zuständigen Ministerium.

Es stehe derzeit nicht zur Debatte, eine verpflichtende Verordnung durchzusetzen. Damit entschärft das Umweltministerium die Forderung des ihm unterstellten Landestierschutzbeauftragten Dr. Hans-Friedrich Willimzik nach einem verpflichtenden Führerschein (die SZ berichtete).

"Das Thema Hundeführerschein ist aber nicht vom Tisch", sagt Damian Müller vom Umweltministerium, "wir stehen stattdessen am Anfang einer großen Diskussion." Umweltminister Jost wolle Haltern nun Anreize bieten, freiwillig den Führerschein zu absolvieren. Dafür sammelt er Ideen und "auch Vorschläge aus der Bevölkerung sind willkommen", regt Müller an.

Eine vage Idee sei, die Hundesteuer für Inhaber des Führerscheins zu mindern. Ob dieser Ansatz verfolgt wird und ob er überhaupt realisierbar ist, da im Saarland die einzelnen Gemeinden über die Hundesteuer bestimmen, ist abzuwarten. "Ein verpflichtender Hundeführerschein ist die letzte Instanz", betont Müller. Somit rückt auch eine Initiative für eine bundesweite Umsetzung in weite Ferne.

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