„Jobcenter hilft allen, die diese Hilfe wollen“

Saarbrücken · Wenn Hartz-IV-Empfänger besondere Probleme haben, unterstützt sie das Jobcenter Saarbrücken. Allein 2013 hätten die Mitarbeiter 1450 Langzeitarbeitslose zur Schuldnerberatung geschickt, erklärt Regionalverbandschef Gillo.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD ) hat den Vorwurf des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zurückgewiesen, dass Hartz-IV-Empfänger mit Sucht- oder Schuldenproblemen bundesweit zu wenig unterstützt werden. Für das Jobcenter Saarbrücken treffe dies nicht zu, erklärt Gillo. Alle Hartz-IV-Empfänger würden intensiv beraten. 46 sogenannte Fallmanager betreuten derzeit Arbeitslose mit mehreren Problemen. Müssten Hilfeempfänger besonders unterstützt werden, würden die Berater dies ernst nehmen, betont Gillo: "Da es sich hier um sensible Daten handelt, erfolgt die Selbstauskunft der Kunden häufig erst nach mehreren positiv verlaufenen Beratungsgesprächen." Dass die Arbeitslosen diese Hilfen auch annehmen, belegten die Zahlen des Jobcenters für 2013, erklärt der Regionalverbandsdirektor. Danach hätten die Mitarbeiter des Jobcenters 1450 Hilfeempfänger zu einer Schuldnerberatung geschickt, über 1200-mal eine psychosoziale Betreuung und in 440 Fällen eine Suchtberatung veranlasst. Zu diesen Zahlen komme noch eine nicht unerhebliche Dunkelziffer von Menschen hinzu, die ohne Kenntnis des Jobcenters Beratungsangebote in Anspruch nehmen. Diese Hilfen seien nicht beim Jobcenter angesiedelt, würden aber von anderen Fachdiensten des Regionalverbandes erbracht. Gillo: "Die beste Hilfe für Langzeitarbeitslose ist, wieder in Arbeit zu kommen. Deshalb ist es bei uns so, dass alle, die Hilfen annehmen wollen, auch eine entsprechende Hilfe bekommen." Allerdings könne das Jobcenter niemanden zwingen.

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