Jetzt will Jonas Zoomann werden

Dillingen · Den kleinsten Künstlern Pachtens galt die Vernissage im Pachtener Museum. Über vier Wochen hatten Kinder des Kindergartens St. Maximin kunterbunte Gemälde gemalt. Der Erlös geht ans Dillinger Tierheim.

 Die Kinder mit Kindergartenleiterin Christiane Barth vor ihren eigenen Werken (von links): Elias Mecykowsky, Joshua Debuille, Laura Brünnet, Noah Knötgen, Giulio Dahlheimer, Marie Glading, Jolina Maßler, Hannah Glaser, Zoe Weis, Lucas Sekhrion, Mia Bastuck. Foto: Sara Lonsdorfer

Die Kinder mit Kindergartenleiterin Christiane Barth vor ihren eigenen Werken (von links): Elias Mecykowsky, Joshua Debuille, Laura Brünnet, Noah Knötgen, Giulio Dahlheimer, Marie Glading, Jolina Maßler, Hannah Glaser, Zoe Weis, Lucas Sekhrion, Mia Bastuck. Foto: Sara Lonsdorfer

Foto: Sara Lonsdorfer

Auch wenn die Künstler nicht auf Augenhöhe mit ihren eigenen Gemälden waren, strahlten die Kinder des Kindergartens St. Maximin vor Stolz um die Wette. Sie standen eindeutig im Mittelpunkt der Vernissage am Samstagmorgen im Pachtener Museum. Mit selbst gemalten Bildern wollten die jungen Künstler das Dillinger Tierheim unterstützen.

Kindergartenleiterin Christiane Barth eröffnete die Ausstellung und freute sich über das Engagement der kleinen Maler. Neben Bürgermeister Franz-Josef Berg kamen auch Dorothee Roos, Gesamtleiterin der KiTa GmbH, und die Landtagsabgeordnete Dagmar Heib ins Museum. Barth freute sich sehr über die Spende von 75 Euro der Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. "Die Liebe zu den Tieren liegt uns wie Lied und Tanz im Blut", zitierte Barth die Philosophin Mary Midley.

Idee der Kinder

"Die Idee kam von den Kindern selbst, sie wollten den Tieren helfen", erzählte sie. Bei einem Besuch im Tierheim Dillingen im September vorigen Jahres lernten die Vorschulkinder die Arbeit der Tierschützer kennen. Franz-Josef Schumacher, zweiter Vorsitzender des Tierschutzvereins Untere Saar, führte die Gruppe durch Hunde-, Katzenhaus und Tierarztpraxis. Dass die Unterhaltung der Einrichtung und die Tierpflege eine Menge Geld kostet, verstanden die Kinder schnell. Deshalb überlegten sie, wie sie Spenden sammeln könnten.

Über einen Zeitraum von vier Wochen malten die Kinder Gemälde mit Acrylfarben auf Leinwand im Keilrahmen. Die Motiv- und Farbauswahl lag ganz in ihren Händen. Das Projekt der Vorschulkinder schlug Begeisterungswellen im Kindergarten, bis hin zu den Krippenkindern. Kunterbunte Pinselstriche, frei von Regeln der Komposition, vom Kinderkopf auf die Leinwand. Wer noch nicht so sicher mit feinen Pinselzügen umgehen konnte, druckte mit Schwamm oder Farbrolle.

Handdruck der Kleinsten

Die zweijährige Mia Bastuck drückte ihre kleinen Hände in lila Farbe und stempelte damit ihr bunt bedrucktes Bild. Jonas Hecktor aus Pachten malte ein Haus, gerahmt von Regenbogen und Sonne. "Ich will mal Zoomann werden", sagt der Fünfjährige. Diana Schreiner malte einen riesigen Schmetterling mit lila Flügeln vor blau schraffiertem Grund. "Normalerweise hat sie nicht so viel Geduld beim Malen", meint ihre Mutter Kristina Schreiner und freut sich über das eigen erstandene Gemälde.

Die Eltern hatten das Vorkaufsrecht der Bilder, zehn Euro war der Mindestpreis, der Erlös geht komplett ans Tierheim. Schumacher freute sich über den jungen Einsatz für die Tiere. "Wir leben von den Spenden", sagt er. "Die Aktion hier ist wirklich einmalig, das gab's noch nie." Nicht verkaufte Bilder werden in den Räumen des Tierheims oder im Kindergarten weiterhin ausgestellt sein und zum Verkauf bereitstehen.

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