Jetzt braucht Helga ein Zuhause
Saarbrücken · Es gibt Tiere, die sich mit dem stressigen Heim-Alltag besonders schwertun. Das gilt vor allem für Katzen, die bald Junge bekommen. Sie müssen nicht ins Bertha-Bruch-Heim, sondern kommen, wenn es irgendwie geht, auf Pflegestellen bei erfahrenen Katzenfreunden unter. Das ist aber keine Dauerlösung. Barbara Best vom Tierschutzverein erklärt, warum.
Helga harrte geduldig aus. Mit ihren fünf Babys lag die Katze in einem Garten und bewegte sich nicht mehr fort. Tierschützer brachten Helga und die Kleinen ins Bertha-Bruch-Heim. Von dort kamen Mutter und Nachwuchs auf eine Pflegestelle. Jetzt haben alle Babys ein schönes Zuhause. Also gilt die Sorge der Betreuer Helgas Zukunft. Helga braucht unbedingt Freigang. Seit sie nicht mehr die ständige Sorge um ihre Kleinen umtreibt, hat sie sich deutlich entspannt. Gefunden und ins Heim gebracht, war auch Leilani schnell auf einer Pflegestelle. Dort gebar sie sechs Junge.
Auch die sechs Kleinen von Minka sind vermittelt. Jetzt kann für sie ein neuer Lebensabschnitt anfangen. Schmusen ist nichts für sie, und sie lässt sich ungern hochnehmen, dafür folgt sie ihren Menschen auf Schritt und Tritt.
Candy war eine Streunerin, die sich ausgerechnet die Couch einer Katzenallergikerin ausgesucht hat, um ihre Babys zu bekommen. Candy ist lieb und verschmust. Sie mag Katzen und Hunde. Nachdem die Babys vermittelt sind, ist es Zeit, dass Candy ein gutes Zuhause findet.
Name: Leilani
Alter: etwa ein bis zwei Jahre
Rasse: EKH, tricolor
Kastriert: ja
Gesundheit: sehr gut
Besonderheiten: mag Menschen, zog sechs Babys groß.
Name: Minka
Alter: unbekannt
Rasse: EKH
Kastriert: ja
Gesundheit: sehr gut
Besonderheiten: Minka braucht ihren Freiraum.
Name: Candy
Alter: ein bis zwei Jahre
Rasse: EKH
Kastriert: ja
Gesundheit: sehr gut
Besonderheiten: verträgt sich mit Hunden und Katzen Werden uns im Tierheim schwangere Katzen oder Mutterkatzen mit sehr kleinen Babys abgegeben, so versuchen wir immer, sie auf ehrenamtlichen Pflegestellen unterzubringen. Deren Arbeit ist für Katzenmütter und ihre Jungen lebenswichtig.
Die Babys sind besonders anfällig für Krankheiten. Den stressempfindlichen Müttern würde der Tierheimalltag mit dem Hundegebell, den vielen fremden Katzen und Menschen einfach zu sehr auf die Nerven gehen. Sind die Babys irgendwann vermittelt, bleiben ihre Mütter auf den Pflegestellen zurück. Die Betreuer brauchen dort bald wieder Platz, so sehr ihnen ihre Schützlinge schon ans Herz gewachsen sind.
Am schönsten ist es, wenn sie von der Pflegestelle aus direkt in ein neues Zuhause umziehen dürfen. Sie sind ideale Hausgenossen für Familien mit Kindern. Auch die Mamakatzen von Pflegestellen sind kastriert, zweimal geimpft und mehrmals entwurmt. Wir sind den Pflegestellen unendlich dankbar, bedeutet Pflegestelle doch nicht nur Freude am Aufwachsen der Kätzchen, sondern auch jede Menge Arbeit. Am Schluss steht immer der Abschied. Für die Katzen ist es der Sprung in die Zukunft. Und das ist doch für uns alle das Wichtigste.
Weitere Auskünfte (außer montags) täglich von 14 bis 17 Uhr unter Tel. (06 81) 5 35 30.
