Jetzt bestimmen die Wähler

St Wendel · Vier Stimmzettel dürfen mehr als 72 000 Wahlberechtigte im Landkreis St. Wendel an diesem Sonntag abgeben. Sie wählen ihre Orts- und Gemeinderäte, den Kreistag und geben ihr Votum für das Europäische Parlament ab. Der Gang ins Wahllokal rentiert sich also.

Der längste Wahlzettel diesen Sonntag ist der für die Europawahl. Um einen Sitz in dem Parlament bewerben sich im Saarland sage und schreibe 24 Parteien. Der kürzeste Wahlzettel ist in der Region der für den jeweiligen Ortsrat. Meist treten hier mit CDU und SPD nämlich zwei Parteien an. In drei Dörfern gibt es sogar nur eine Liste. Dort sind die Kandidaten direkt gewählt, die die meisten Stimmen bekommen. Mehr als 72 000 Bürger im Landkreis St. Wendel sind am Sonntag aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Eine ganze Reihe von ihnen hat das aber schon getan, per Briefwahl. Die findet immer größeren Zuspruch, weiß Manuela Kleinbauer, Sachbearbeiterin beim Wahlamt des Landkreises.

87 Wahllokale haben im St. Wendeler Land an diesem Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Dann wird ausgezählt. Für einen reibungslosen Ablauf der Wahl werden mehr als 500 Wahlhelfer sorgen.

Zum einen bestimmen die Bürger über die Zusammensetzung des Europäischen Parlamentes mit. Zum zweiten werden die 66 Ortsräte in der Region gewählt. Die wiederum bestimmen später aus ihren Reihen den jeweiligen Ortsvorsteher. Zum dritten wählen die Bürger der jeweiligen Kommune ihren Gemeinderat und in St. Wendel den Stadtrat. Und zu guter letzt bestimmen sie auch darüber, wer im künftigen Kreistag Sitz und Stimme hat.

CDU, SPD und Linke treten in allen acht Kommunen an. Grüne, FDP und Freie Listen bewerben sich jeweils für vier Kommunalparlamente. Seit der Kommunalwahl 2009 sind deutlich mehr Parteien und Wählergruppierungen in den kommunalen Gremien vertreten. Der Wegfall der Fünf-Prozent-Hürde hat dies möglich gemacht.

Die meisten Parteien gehen für den Kreistag ins Rennen, nämlich sieben. Wie 2009 treten hier CDU, SPD, Linke, Grüne und FDP an. Erstmals kandidieren die Alternative für Deutschland (AfD) und die Piratenpartei.

Die großen Parteien haben sowohl Gebiets- wie auch Bereichslisten aufgestellt. Zwei Drittel der Sitze einer Partei werden dann über die Bereichsliste vergeben, ein Drittel über die Gebietsliste.

Über den Ausgang der Kreistagswahl können sich Interessierte diesen Sonntag ab 18.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Landratsamtes informieren. Dort werden die einlaufenden Ergebnisse präsentiert.

Die CDU will mit ihren Anhängern ab 18 Uhr im Kulturzentrum Alsfassen in der Kreisstadt auf ihrer Wahlparty feiern. Die SPD feiert in den einzelnen Gemeinden. In Nonnweiler präsentiert die Kommune das Wahlergebnis in der Kurhalle.

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