Jazzmusik der Extraklasse beim „Ini-Art-Festival“

Saarbrücken · Jazzgrößen aus Deutschland und dem Ausland musizieren am Freitag und Samstag mit einheimischen Künstlern. Das verspricht ganz besondere Konzerterlebnisse im Theater im Viertel.

International liest sich das Programm des neunten "Ini-Art-Festivals". Namhafte Jazzer etwa aus Münster, Berlin, den Niederlanden und aus Korea mit ihren Ensembles haben sich für kommenden Freitag, 30., und Samstag, 31. Januar, jeweils ab 19.30 Uhr, als Gäste der Ini-Art, Initiative für Musikkunst, im Theater im Viertel (TiV) angesagt. Experimentelle Kost auf der Höhe der Zeit ist zu erwarten, an der Zubereitung sind auch hiesige Jazzgrößen beteiligt.

Den Auftakt am Freitag macht Saxofonist Jan Klare aus Münster, für explosive Mixturen aus Punk und Jazzimprovisation bekannt. Unter dem Nenner "RkeT" arbeitet Klare mit dem niederländischen Bassgitarristen Luc Ex und dem US-Schlagzeuger Michael Vatcher zusammen. Bei dem anarchisch veranlagten Dreier darf man sich auf überraschende Klanglandschaften von sphärischen Tönen bis zum Metal-nahen Rhythmusdonner einstellen. Der Nürnberger Oliver Steidle hat sich zu einem versierten Schlagzeuger der internationalen Avantgarde-Szene gemausert. Für seine "SoKo Steidle" hat der Wahl-Berliner nun gleichfalls mit der Spree-Metropole verbandelte Könner wie den Bassisten Jan Roder, den Saxofonisten Henrik Walsdorff und den Bassklarinetten-Star Rudi Mahall verpflichtet. Einsatzgebiet der hoch gelobten Spezialeinheit, die den Freitag beschließen wird, ist die freie Improvisation.

Zum Samstagsstart spielt "Hannekes Pocket Orchestra". Namensgeberin ist die niederländische Sängerin, Pianistin und Komponistin Hanneke de Jong, die sich für ihre Songs von Shakespeare-Texten inspirieren ließ. Bei den orchestralen Arrangements mischen Schlagzeuger Dirk Peter Kölsch von der Mosel und der Wahl-Saarbrücker Multiinstrumentalist Wollie Kaiser mit. Podium frei anschließend für die koreanische Tänzerin Youn Hui Jeon, seit über zehn Jahren im Ballett des Saarländischen Staatstheaters (SST), und ihren Duopartner, den Saarbrücker Bassisten Stefan Scheib vom Liquid Penguin Ensemble. So ziemlich alle, die im saarländischen Newjazz Rang und Namen haben, sind schließlich bei Christof Thewes' "Little Big Band" mit von der Partie: Die traditionsreiche wie unkonventionelle 14-köpfige Mannschaft wird zum Festivalausklang Thewes' einstündige Suite "The End of Dow Jones" aufführen.

Karten: 12/7 Euro, Festivalpass: 18/10 Euro.

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