Jäger und CDU streiten sich wegen Jagdgesetz

Reisbach · . Auch unter den Jägern im Landkreis Saarlouis rumort es.

 Der CDU-Landtagsabgeordnete Günter Heinrich (rechts) attackiert Kreisjägermeister Jürgen Schmitt. Foto: Rolf Ruppenthal

Der CDU-Landtagsabgeordnete Günter Heinrich (rechts) attackiert Kreisjägermeister Jürgen Schmitt. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Sie sind mit dem Jagdgesetz-Entwurf von CDU und SPD überhaupt nicht einverstanden. Dies zeigte sich bereits bei der Großdemonstration der Jäger vorm saarländischen Landtag, bei der Saarlouiser Kreisgruppenversammlung der Vereinigung der Jäger des Saarland (VJS) wurde dies am Samstag erneut deutlich. Kreisjägermeister Jürgen Schmitt warf CDU und SPD eine bewusste Täuschung der Jägerschaft vor. Insbesondere den Gast Günter Heinrich, Jagdexperte der CDU-Landtagsfraktion, griff Schmitt an. "Die Anhörung der Jäger hat nicht statt gefunden," erklärte Schmitt der SZ. Sowohl Heinrich als auch der SPD-Parlamentarier Magnus Jung hätte die VJS aufgefordert, ihre Vorstellungen in einem entsprechenden Entwurf vozulegen. Die Jägerseien stets davon ausgegangen, dass der Gesetzentwurf, den die Landesregierung Anfang des Jahres vorlegte, der der Jäger sei, so Schmitt. Zuvor sei dieser Entwurf anonym bei der VJS im Briefkasten gelandet. Da hätten die Jäger feststellen müssen, dass nur wenige ihrer Vorschläge von CDU und SPD übernommen worden seien.

Heinrich wehrte sich bei der Versammlung in der Reisbacher Lohwieshalle vehement: Zum einen verwies er auf den politischen Weg einer Gesetzeseinbringung. Zum anderen habe man bei dem neuen Jagdgesetz auch die Standpunkte von Natur- und Umweltschützern sowie anderer Organisationen zu berücksichtigen. "Dazu kommt", so Heinrich, "dass im Rahmen der Koalition auch die Standpunkte des Partners berücksichtigt werden müssen". Am kommenden Mittwoch will die große Koalition das neue Jagdgesetz im Landtag beschließen, so dass es am 1. April in Kraft treten kann. Der Verein Wildttier- und Artenschutz Saar (Witas) kündigte aus Protest dagegen eine Mahnwache von 8 bis 10 Uhr vor dem Landtag an.

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