Rund 80 Werke von internationalen Künstlern, ergänzt durch Fotografien aus der Türkei, sind derzeit im Foyer des Völklinger Neuen Rathauses zu sehen. Die Ausstellung unter dem Leitspruch "Hindernisse überwinden" bildet das Thema "Behinderung" unter anderem in den Lebensbereichen Beschäftigung, Wohnen, Sport und Politik ab.

Die Exponate stammen aus einem Kunstwettbewerb, der im vergangenen Jahr im Rahmen eines Kongresses in der türkischen Stadt Izmir stattgefunden hat, berichtet die Völklinger Stadtpressestelle. Seinerzeit stellte Oberbürgermeister Klaus Lorig dort auf Einladung des Bürgermeisters von Izmir, Aziz Kocaoglu, die Stadt Völklingen als Modellstadt für Barrierefreiheit vor. Ziel des internationalen Kongresses in Izmir war es, die türkische Bevölkerung über die Probleme von Menschen mit Handicap im Alltag zu sensibilisieren und die Realisierbarkeit für die Barrierefreiheit am Beispiel von Völklingen zu verdeutlichen.

Nun gibt es sozusagen im Gegenzug die Ausstellung. Und parallel dazu kam eine Delegation aus Izmir nach Völklingen, um sich die Maßnahmen vor Ort anzuschauen. Die Gäste, angeführt von Levent Köstem sowie Tülin Topuzoglu und Binnur Atillar vom Verein Kazed, waren wie der saarländische Sozialminster Andreas Storm auch bei der Eröffnung der Ausstellung dabei. Oberbürgermeister Lorig nutzte die Gelegenheit, eine Bilanz der Bemühungen in Völklingen zu ziehen. In der Stadt seien bis auf ganz wenige Ausnahmen alle öffentlichen Gebäude barrierefrei erreichbar. Dazu zählten auch das Finanzamt, die Hauptpost am Neuen Rathaus, das Polizeirevier und seit diesem Jahr der Bahnhof. Barrierefrei seien inzwischen auch mit ganz wenigen Ausnahmen Banken, Apotheken und Arztpraxen. Auch das Völklinger Weltkulturerbe sei inzwischen entlang der gesamten Besucherwege barrierefrei.