Innenminister will Bäderkonzept noch vor der Wahl präsentieren

Saarbrücken · Das Konzept des Landes für die Zukunft der 30 öffentlichen Hallen- und 38 Freibäder soll noch vor der Landtagswahl am 26. März 2017 vorliegen. Das jedenfalls stellt Innenminister Klaus Bouillon (CDU ) in Aussicht. "Es ist mein Ziel, das Bäderkonzept vor der Landtagswahl vorzustellen, damit jeder weiß, woran er ist", sagte er gestern. Details wollte er noch nicht nennen. Nur so viel: Das Konzept werde Möglichkeiten aufzeigen, wo man Bäder schließen könne, ohne dass Bevölkerung und Vereine dadurch Nachteile fürchten müssten. Auch werde das Innenministerium "bei erforderlichen Maßnahmen in großem Stil helfen". Bereits im Sommer hatte Bouillon in Aussicht gestellt, dass sich das Land finanziell an den Bädern beteiligen könnte. Die Entscheidung, ob und wo Bäder geschlossen werden, müssten aber die Bürgermeister treffen.

Das Bäderkonzept war bereits für Sommer 2016 angekündigt worden. Laut Ministerium besteht aber noch Abstimmungsbedarf. Mehrere Bürgermeister waren zuletzt davon ausgegangen, dass das Konzept erst nach der Wahl kommt (die SZ berichtete).

Der Gutachter Professor Martin Junkernheinrich war in seinem Gutachten zu den Finanzen der Saar-Kommunen davon ausgegangen, dass der Kostendeckungsgrad kommunaler Hallenbäder deutlich unter 50 Prozent liegt. Unter dem Strich, so hatte der Ökonom berechnet, müssten die Kommunen jedes Jahr rund 25 Millionen Euro in ihre Bäder stecken. Die meisten Schwimmbäder im Saarland wurden in den 60er und 70er Jahren gebaut, entsprechend hoch ist der Sanierungsbedarf. Die hochverschuldeten Kommunen haben allerdings in vielen Fällen nicht genügend Geld, um diese notwendigen Sanierungen zu bezahlen.

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