Seit März versuchen dubiose Inkassounternehmen wieder mal, Verbrauchern Geld aus der Tasche zu ziehen. Verunsicherte Verbraucher suchen Rat bei der Verbraucherzentrale in Dillingen (VBZ), Merziger Straße 46. Wie Brigitte Paul von der Dillinger Beratungsstelle mitteilt, wurde einem Verbraucher ein Forderungsschreiben des Prima Finanzmanagement aus Frankfurt am Main in Höhe von 248 Euro über einen sogenannten Anruf Blocker zugeschickt.

Ein Einwurfeinschreiben der Verbraucherzentrale an das Inkassobüro kam zurück mit dem Vermerk "Empfänger unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln". Die IBAN-Nummer des auf dem Forderungsschreiben beigefügten Überweisungsformulars weist auf eine Kontoverbindung in Zypern hin.

Weitere Inkassoschreiben der Fa. ICM Inter Claims Management aus Fürth, sowie der Inkasso Group Ltd. und ZFM Zentral Forderung Management, beide aus Wien, sind inzwischen beim gleichen Verbraucher eingegangen. Hier sind jeweils Überweisungsträger mit IBAN-Nummern in Bulgarien beigefügt. Den Forderungsschreiben fehlen allesamt die Handelsregister-Nummern sowie die Registrierung als Inkassounternehmen.

Auffällig ist, dass alle Forderungsschreiben über der Anschrift des Verbrauchers in Großbuchstaben sowie rot unterlegt das Wort "MAHNSCHREIBEN" aufgedruckt haben. Zuletzt wird in fehlerhaftem Deutsch Druck gemacht, die offenstehenden Beträge innerhalb einer Frist zu überweisen, da sonst rechtliche Schritte geltend gemacht würden.

Es handelt sich um eine betrügerische Vorgehensweise. Meistens ging den Forderungsschreiben Telefonterror voraus. Es wurde behauptet, man hätte noch Beträge aus Gewinnspielen zu begleichen. Verbrauchern rät die VBZ, den Zahlungsaufforderungen nicht nachzukommen. Sie sollten sich stattdessen an die Polizei wenden und gegebenenfalls Strafanzeige wegen versuchten Betrugs stellen.

Terminvereinbarungen montags und donnerstags, 15 bis 18, mittwochs, 9 bis 12 Uhr, unter (0 68 31) 97 65 65.