Die meisten Menschen möchten im Alter so lange wie möglich selbstbestimmt in ihrem eigenen Haus oder ihrer eigenen Wohnung weiterleben - und ihre vertraute Umgebung und Nachbarschaft behalten. Ob es den Menschen möglich sein wird, sich diesen Wunsch zu erfüllen, wird davon abhängen, ob sie es ich leisten können, sich in ihrem Haus oder ihrer Wohnung betreuen zu lassen, ob sie genug Geld haben, um ihr Haus oder ihre Wohnung auch von ihrer Rente weiter zu unterhalten und ob das Haus oder die Wohnung barrierefrei sind - also ob sie überhaupt dafür geeignet sind, dass dort ein alter Mensch allein und selbstständig leben kann, obwohl er vielleicht nicht mehr voll beweglich ist.

Darauf weist der Vorsitzende des Saarbrücker Seniorenbeirats, Lothar Arnold, hin. Um zu gewährleisten, dass möglichst viele alte Menschen selbstständig bleiben, sei es außerdem notwendig, eine Vielfalt von Wohnformen zu entwickeln und die alten Leute über alles, was nötig und möglich ist, ausführlich zu informieren und zu beraten.

Deshalb werden während der 3. Saarbrücker Seniorentage heute und morgen, Mittwoch und Donnerstag, 10. und 11. September, umfangreiche und interessante Informationen geboten - und zwar zu folgenden Themen: "Altersgerechter Umbau der eigenen vier Wände", "Gemeinschaftliches Leben" und "Wohnen im Viertel". Außerdem werden die unterschiedlichsten Modelle fürs "Wohnen im Alter" vorgestellt. Informationen über ihre Angebote in Sachen "Altenhilfe" liefern die Saarbrücker Stadtverwaltung, die Regionalverbandsverwaltung sowie viele weitere Organisationen und Verbände. Das Programm der Seniorentage gliedert sich wie folgt:

Heute am Mittwoch, 10. September, ist im Rathausfestsaal um 17.30 Uhr die Eröffnung der Seniorentage . Dort sprechen Lothar Arnold und Amtsleiter Guido Freidinger. Um 17.45 Uhr folgt ein Referat von Christoph Linzbach vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Um 18.15 Uhr beginnt eine Podiumsdiskussion zum Thema "Sorge und Mitverantwortung in der Kommune" mit Prof. Reiner Feth vom Paritätischen Wohlfahrtsverband, Dr. Oliver Hautz von der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Monika Kunz, der Leiterin des Stadtplanungsamtes und dem ehemaligen Saarbrücker Oberbürgermeister Hajo Hoffmann . Bertold Bahner moderiert. Um 19 Uhr gibt's ein Grußwort von Oberbürgermeisterin Charlotte Britz.

Morgen, am Donnerstag, 11. September, geht's von 9.30 Uhr bis 12 Uhr im Rathausfestsaal um das Thema "Wohnen in den eigenen vier Wänden". Das Netzwerk AAL (Ambient Assisted Living - technische Hilfen für das Wohnen im Alter) stellt sich vor. Danach halten Michael Uhl von der Hochschule für Technik und Wirtschaft und Stefan Gerhard, der Geschäftsführer der Handwerkskammer des Saarlandes , sowie Radu Gurau, Mitglied der Geschäftsführung der Saarbrücker Siedlungsgesellschaft, Kurzreferate und beantworten Fragen aus dem Publikum.

Von 12.30 bis 14.30 Uhr geht's im Rathaus St. Johann, Raum 313, um das Thema "Wohnen gemeinschaftlich mit anderen". Über "Vorbildliche Wohnprojekte in Rheinland-Pfalz" hält Norbert Schäfer ein Kurzreferat. Dazu gibt's eine informative Ausstellung über die Projekte Galia und "Im Wittum" in Saarbrücken sowie über das Mehrgenerationenhaus und das Mehrgenerationen-Wohnen im Mühlenviertel.

Von 15 bis 17 Uhr heißt es im Rathaus St. Johann, Raum 313, "Wohnen im eigenen Viertel". Dort stellen sich die "Netzwerke gute Nachbarschaft" aus mehreren Stadtteilen sowie die Gemeinwesenprojekte ZAM in Malstatt, Runder Tisch Alt-Saarbrücken und Netzwerk Eschberg vor.

Außerdem stehen im Hof des Rathauses ein "Markt der Möglichkeiten" mit 37 Info-Ständen - und eine Showbühne, auf der diverse Künstler auftreten, unter anderen auch der bekannte Entertainer Marcel Adam.

Infos: (06 81) 905 32 49.