Infos rund um den Baustoff Lehm

Merzig · Lehm als Baumaterial war das Thema einer Info-Veranstaltung der Malerabteilung des BBZ Merzig. Der Fachmann Dieter Weber hatte den Oberstufenschülern Interessantes zu berichten.

 Oberstufenschüler im Maler- und Lackiererhandwerk des BBZ Merzig bei der Info-Veranstaltung mit Dieter Weber (r.). Foto: Edgar Hoff

Oberstufenschüler im Maler- und Lackiererhandwerk des BBZ Merzig bei der Info-Veranstaltung mit Dieter Weber (r.). Foto: Edgar Hoff

Foto: Edgar Hoff

Dieter Weber von der Firma Klecks aus Haustadt erzählte den Oberstufenschülern im Maler- und Lackiererhandwerk des BBZ Merzig in einer Info-Veranstaltung von Lehm als Baumaterial. Die Malerabteilung des BBZ Merzig hatte den Fachmann auf dem Gebiet des Lehmputzes, der seit fast 20 Jahren mit diesem Baustoff arbeitet, eingeladen. "Lehm gehört zu den ältesten Baustoffen der Menschheit. Er besteht aus Sand, Schluff (feinem Sand) und Ton und ist somit zu 100 Prozent ein natürlicher und umweltschonender Baustoff", erläuterte Weber. Er sei ideal für Allergiker, habe optimale Eigenschaften, Wärme zu speichern und sei in der Lage, der Luft Geruchs- und Schadstoffe zu entziehen. "Er ist vornehmlich für innen geeignet, kann aber auch außen, allerdings nur an geschützten Stellen oder nach entsprechender Vorbehandlung, eingebaut werden", fuhr der Experte fort.

Nach einem einführenden theoretischen Teil durften auch die Schüler selbst Hand anlegen. Dabei ging es darum, wie Lehm in verschiedenen Varianten eingebaut werden kann, als Grundierung, Grundputz, Oberputz und Schlussbeschichtung.

"Wer sich für den Baustoff Lehm entschieden hat, muss man im Klaren darüber sein, dass man ihn nur mit atmungsaktiven Materialien weiter behandeln und gestalten kann. Dazu zählen eingefärbte Lehmoberputze und Lehmfarben sowie reine Silikatfarben", beschrieb Weber die Weiterbehandlung des Baustoffes. "Lehmputz zu tapezieren oder mit Dispersionsfarbe zu streichen, wäre nicht angebracht, wenn nicht sogar ein unsinniges Unterfangen," ergänzte Heinz Bohr, Malermeister und Technischer Lehrer am BBZ. Die Schüler waren begeistert bei der Sache. Ganz besonders kamen Webers Baustellenerfahrungen an, in denen er den Schülern authentisch den Alltag aus der Praxis im Umgang mit Lehm näherbrachte. Gerade bei älteren sanierungsbedürftigen Häusern gab es mitunter unvorhersehbare Überraschungen beim Lehm-Einbau. Doch auch dafür wurde immer eine gute Lösung gefunden. "Das Ganze hat mich so begeistert. Ich hätte noch Stunden hätte zuhören können. Es hat mir gut gefallen, dass wir Schüler den Lehmputz auch einbauen durften", meinte Barbara Kornberger, eine Schülerin der Maleroberstufe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort