In jeder Hinsicht eine heiße Sache

Niederwürzbach · Beim 55. Pfingst-Motocross ging es in der Lettkaul diesmal besonders heiß und staubig zu. Die zur Freude des Veranstalters vielen Besucher sahen spektakuläre Rennen. Und auch die 30 Starter des MSC Niederwürzbach schlugen sich prima.

 Da wirbelt der Rennsand auf: Beim Pfingst-Motocross in Niederwürzbach ging es am Montag staubig zu. Bei heißen Temperaturen brachten sich manche Zuschauer gar einen Regenschirm als Sonnenschutz in die Lettkaul mit. Fotos: Becker & Bredel

Da wirbelt der Rennsand auf: Beim Pfingst-Motocross in Niederwürzbach ging es am Montag staubig zu. Bei heißen Temperaturen brachten sich manche Zuschauer gar einen Regenschirm als Sonnenschutz in die Lettkaul mit. Fotos: Becker & Bredel

 Schon die Kleinen zeigten große Sprünge. Hier fliegt Lukas Kunz aus Niederwürzbach in der Klasse 3 – Kinder und Jugendliche bis 85 Kubikzentimeter.

Schon die Kleinen zeigten große Sprünge. Hier fliegt Lukas Kunz aus Niederwürzbach in der Klasse 3 – Kinder und Jugendliche bis 85 Kubikzentimeter.

In jeder Hinsicht war das 55. Pfingst-Motocross des Motorsportclubs (MSC) Niederwürzbach eine heiße Sache - und zudem eine staubige Angelegenheit. Nachdem die Rennen im vergangenen Jahr wegen starker Regenfälle abgesagt werden mussten, hatten die Fahrer und Zuschauer dieses Mal mit dem anderen Wetterextrem zu kämpfen. Doch die Besucher ließen sich am Montag nicht von den über 30 Grad und den tropischen Temperaturen abschrecken. So waren schon am frühen Nachmittag fast alle Parkmöglichkeiten im Bereich der Anlage in der Lettkaul belegt. Nach Vereinsangaben kamen annähernd 2000 Besucher. Und die erlebten spektakulären Motorsport.

"Dass trotz der extremen Hitze so viele Zuschauer gekommen sind, ist sehr erfreulich", meinte Sandra Priester, die Pressewartin des MSC Niederwürzbach. Für sie und ihre Mitstreiter war der Pfingst-Motocross eine große Herausforderung: 80 Helfer waren im Einsatz. Darunter auch 25 Streckenposten für den 1400 Meter langen Parcours der Veranstaltung, die zu den größten Motorrad-Rennen im Südwesten gehört.

Scheller und Kunz stark

Es traten 163 Fahrer in sieben Leistungs- und Altersklassen an - darunter auch 30 Fahrer des MSC. Nach dem freien Training und dem Pflichttraining am Morgen gingen dann kurz vor Mittag als erstes die Fahrer der 50-Kubikzentimeter-Klasse auf die gut präparierte Strecke. Hier belegte Alexandra Scheller aus Aßweiler, die Tochter des MSC-Vorsitzenden Michael Scheller, nach zwei Durchgängen den zweiten Platz. Eine starke Leistung zeigte auch Lokalmatador Lukas Kunz in der 85-Kubikzentimeter-Klasse. Nach Platz eins im ersten Durchgang und Platz zwei im zweiten Lauf wurde er im Endklassement von 31 Startern Zweiter. In der Klasse MX 2 Jugend kamen mit Damien de Muyser auf Platz drei, Nils Neumüller als Fünfter und Nico Stephan auf dem sechsten Rang gleich drei Fahrer des MSCN unter die ersten Zehn.

Für die herausragenden Leistungen aus MSC-Sicht sorgten in der Prestigeklasse der Hangarder Ramon Jäckle und Nicolai Neumüller. Jäckle wurde Zweiter, Neumüller belegte Rang drei. Die meisten Starter waren mit 36 für das Rennen der Cup-Klasse gemeldet. Hier ließ Wesley Roppenecker aus Biesingen die gesamte Konkurrenz hinter sich. Der 15-jährige Nachwuchsfahrer des MSC gewann die Cup-Klasse souverän und sicherte sich weitere 25 Punkte für die Wertung des Südwest-Cups.

Als letzte Fahrer an diesem Tag gingen die Senioren in den Staub der Lettkaul. Hier konnte sich aber kein Teilnehmer aus der Region unter den ersten Zehn platzieren. Wegen einer längeren Unterbrechung nach einem Startsturz wurden die Rennen der Cup-Klasse, der Prestige-, MX 2- und Senioren-Klasse nur in einem Durchgang gewertet. Pressesprecherin Priester: "Wir haben für die Veranstaltung nur einen bestimmten zeitlichen Rahmen zur Verfügung. Um den nicht zu überschreiten, musste die Rennleitung so entscheiden."

Zwei Mal musste der Notarzt mit dem Rettungshubschrauber eingeflogen werden. Beim ersten Mal zur Versorgung eines gestürzten Fahrers und später, nachdem eine Person im Fahrerlager einen Hitzekollaps erlitten hatte. "Beide Male flog der Hubschrauber aber leer zurück", beruhigte der Vorsitzende Michael Scheller.

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