Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren, in drei Wochen geht es los. Die proWIN Volleys des TV Holz stehen kurz vor ihrer zweiten Spielzeit in der 2. Bundesliga Süd und der Neuzugang des Teams ist voller Zuversicht für das neue Volleyball-Jahr. "Unser Team hat eine Menge Potenzial, und alle Mädels sind echte Kämpfer auf dem Feld", sagt Rachel Olinyk.

Die 25-Jährige stammt aus Kalifornien und ist, neben der Kanadierin Alexis Loewen (wir berichteten), eine der Neuverpflichtungen der proWINS. Die Neue im Team ist zugleich ein bekanntes Gesicht für die Damen des TV Holz : Olinyk stand in den vergangenen zwei Jahren beim Konkurrenten Nawaro Straubing in Diensten, gewann mit der Mannschaft aus Bayern die Meisterschaft und errang den Aufstieg in die erste Bundesliga. Der Wechsel ins Saarland nun, sagt sie, fühle sich wie die richtige Entscheidung an. Dass die Verpflichtung der US-Amerikanerin die richtige Entscheidung war, davon ist ihr neuer Trainer Jörn Riemenschneider vollkommen überzeugt: "Am Ende hatten wir 20 Spielerinnen auf unserer Liste und Rachel stand ganz oben."

Ganz oben, über der Netzkante, war Olinyk in den vergangenen beiden Jahren in der Bundesliga die überragende Spielerin, bestach durch Sprungkraft, Dynamik und Energie. "Sie ist schnell, explosiv und ungemein schlagkräftig. Sie ist eine wirkliche tolle Spielerin", sagt Riemenschneider. Zum ersten Mal in Berührung mit Volleyball kam die 1,80 m große Kalifornierin mit 14 Jahren an der High School in ihrem Heimatort Moorpark in der Nähe von Los Angeles. Der Sport, in dem sie nun brilliert, war jedoch nicht ihre erste Wahl. Im Alter von fünf Jahren begann sie mit der Leichtathletik und hält seit acht Jahren den Rekord im Dreisprung an ihrer ehemaligen High School. "Ich war am Anfang so schlecht im Volleyball , habe aber den Sport sofort geliebt", sagt Olinyk. Nach der High School studierte sie an der Missouri Southern State University und spielte Volleyball für das Team der Universität, die MSSU Lions. Vor zwei Jahren beendete sie ihr Studium mit einem Abschluss in Kinesiologie und startete danach ihre Karriere als Volleyball-Profi in Deutschland. "In den USA gibt es keine professionelle Volleyball-Liga, deshalb bin ich dann nach Europa gekommen", erklärt Olinyk. Ihre zweite Station in Deutschland ist, nach Bayern, nun das Saarland. Ihre Ziele für die kommende Spielzeit mit den proWINS sind ambitioniert: "Ich denke, dass wir es in die Top Fünf der Liga schaffen können, wenn wir weiterhin hart an uns arbeiten." Ihre neue Heimat gefällt ihr bereits sehr gut, obwohl sie sich an eine Sache erst noch gewöhnen muss: "Ich finde es seltsam, dass ich hier niemanden mehr sehe, der mit Dirndl oder Lederhose unterwegs ist."