Immer wieder Neues entdecken

Bildstock · Bei einem Rundgang durch St. Josef können Interessierte die prachtvollen Wand- und Deckengemälde, die Heiligen am Marienaltar sowie die wunderschöne kleine Taufkapelle bestaunen.

 Heinz Alexander führt interessierte Kirchenfreunde durch die Pfarrkirche St. Josef in Bildstock. Fotos: Becker&Bredel

Heinz Alexander führt interessierte Kirchenfreunde durch die Pfarrkirche St. Josef in Bildstock. Fotos: Becker&Bredel

 Viele kleine Schätze verbergen sich im Innern der Pfarrkirche St. Josef in Bildstock.

Viele kleine Schätze verbergen sich im Innern der Pfarrkirche St. Josef in Bildstock.

Es ist Sonntagnachmittag. Die Sonne scheint, wärmt die Luft auf 20 Grad. An dem kleinen Café auf dem Bildstocker Marktplatz sitzen Gäste draußen, genießen bei dem herrlichen Wetter ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee. Zwei Paare schlendern vorbei. Ihr Weg führt zur katholischen Pfarrkirche St. Josef in Bildstock. Dort ist eine Führung. Die Paare kommen aus Dudweiler und Fischbach. Sie haben in der Saarbrücker Zeitung von der Führung gelesen.

Organisiert wird sie von der katholischen Erwachsenen-Bildung (KEB) Bildstock. Margrit Holl ist die 1. Vorsitzende der Gemeinschaft. "Es ist unsere vierte Führung seit der Sanierung unserer Pfarrkirche erzählt sie. Etwa 15 Interessierte sind gekommen. "Es ist schön, dass sich immer noch Menschen dafür interessieren", freut sich Hill. Auch die beiden Bildstocker Mathilde Schmitt und Eberhard Riemenschneider schauen sich in der Kirche um, lauschen den Worten von Heinz Alexander. Der frühere stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates der Kirchengemeinde St. Josef macht die Führung. Er kennt diese Veranstaltungen bestens, war von Anfang an daran beteiligt.

"Wir kennen die Kirche zwar ganz genau", erklärt Mathilde Schmitt. Aber bei jeder Führung gebe es wieder was Neues zu entdecken. Und sie fügt an: "Mitgehen lohnt sich auf jeden Fall." "Wir singen beide im Kirchenchor, sind also regelmäßig in der Kirche. Und immer wieder sind wir fasziniert von dem, was hier entstanden ist", sagt Eberhard Riemenschneider und spricht wie Schmitt von einer "gelungenen Sanierung". Die Kirche, so die beiden, ist sicherlich eine der schönsten im Bistum Trier. Dabei sollte die Kirche 2008 nur neu gestrichen werden. Doch beim Abstrahlen der alten Farbe kamen alte Wandmalereien zum Vorschein.

Nach einer Begutachtung durch den Diözesan-Restaurator Heinz-Berthold Busse wurden diese als historisch und erhaltenswert eingestuft. Schließlich beschloss der Verwaltungsrat der Pfarrei, die Wand- und Deckengemälde überarbeiten beziehungsweise ausbessern zu lassen. Im Seitenschiff, wo die Orgel stand, wurden zwei neue Fenster gebrochen. Am Ende der Sanierungsarbeiten kam die Orgel wieder auf die Empore.

13 Monate war die Pfarrkirche wegen Restaurierung geschlossen. Am Ostermontag 2009 war die feierliche Wiedereröffnung. Und die Besucher staunten unter anderem über die prachtvollen Wand- und Deckengemälde, die Heiligen am Marienaltar sowie die wunderschöne kleine Taufkapelle - gleich rechts neben dem Haupteingang - und über den gemalten Wandteppich auf der gegenüberliegenden Seite.

"Der sieht aus, wie ein echter Teppich", meint eine Besucherin der Führung am vergangenen Sonntag. Die ist nach einer Stunde vorbei. "Ihr habt doch sicherlich noch eine Spendendose?", fragen die beiden Paare aus Dudweiler und Fischbach. "Na klar", sagt Margrit Holl und holt schnell ein Opferkörbchen. "Ich werde das Geld auf das entsprechende Konto einzahlen", verspricht sie.

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