Im Totobad fehlt bloß noch Sonnenschein

Saarbrücken · Am 14. Mai öffnen Saarbrückens Freibäder für Badegäste wieder ihre Pforten. Im Totobad laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Dieses Jahr wird es zusätzlich ein paar Neuerungen geben.

 Ein Arbeiter reinigt ein Becken des Totobads. Am 14. Mai muss alles fertig sein. Foto: becker&bredel

Ein Arbeiter reinigt ein Becken des Totobads. Am 14. Mai muss alles fertig sein. Foto: becker&bredel

Foto: becker&bredel

Eiskalte Winde wehen auf dem Schwarzenberg. Dunkelgraue Wolken hängen am Himmel. Noch ist es schwer vorstellbar, dass hier in wenigen Wochen große und kleine Wasserratten planschen, schwimmen und flirten. Aber dennoch, in Saarbrückens beliebtem Freibad herrscht schon reges Treiben: Laute Rasenmähergeräusche sind zu hören, in Baumkronen hängen gesicherte Arbeiter, Schubkarren mit Gerätschaften werden hin- und hergefahren. Betriebsleiter Stefan Brand (51) und seine Mitarbeiter befinden sich mitten in der Vorbereitungsphase zur anstehenden Badesaison. Unterstützung haben sie sich von verschiedenen Firmen geholt.

"Anfang bis Mitte März gehe ich immer ins Freibad und schaue mir an, was an Sanierung- und Renovierungsarbeit so anfällt. Ich spreche dann mit der Bäderbetriebsgesellschaft darüber", sagt Brand. Die entscheidet, was im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten gemacht werden kann. Ein gleich bleibendes Standardprogramm gibt es nach Angaben Brands jedes Jahr. Darunter fallen Dinge wie Reinigungsarbeiten, das Entfernen der "Eisdruckpolster" von den Beckenrändern oder die Wasseraufbereitung.

Andere Arbeiten werden je nach Bedarf verrichtet, wie zum Beispiel Fliesenlegen oder ein neuer Anstrich, damit zur Eröffnung alles wieder strahlt. Für die zum Teil sehr alten Bäume auf dem Gelände hat die Bäderbetriebsgesellschaft eine bewährte Spezialfirma beauftragt. Das Totholz wird in den Baumkronen von Fachkräften entfernt. "Es wäre nicht auszudenken, wenn ein morscher Ast auf einen Liegeplatz fällt, auf dem sich ein Badegast befindet", erläutert Brand. Eine andere Firma ist mit der Wartung und Inbetriebnahme der Chloranlage betraut.

Ein besonderes Augenmerk liegt außerdem auf dem Filterhaus, dem "Herz" der Anlage. Das verwendete Anschwemmfiltersystem war bei der Komplettsanierung der Becken 1990 eines der modernsten auf dem Markt. Bis heute hat es sich bewährt: "Es ist 26 Jahre alt und läuft fast immer noch wie am ersten Tag", sagt Brand. Eine besondere Neuerung wird Stammgäste bei ihrem diesjährigen Besuch gewiss ins Auge stechen. Sonnenanbeter dürfen sich nämlich über das neu errichtete Sonnendeck freuen. Das kleine Planschbecken, welches vorher an der Stelle war, wurde zu wenig genutzt, erklärt Brand. Die Bäderbetriebsgesellschaft habe also entschieden, die Fläche besser zu nutzen.

Ebenfalls neu: Aus Sicherheitsgründen wurde die Mündung der großen Wasserrutsche mit einer Brücke überbaut. Im Ernstfall kann die Aufsicht so schnell zu Badegästen in Not gelangen, ohne das Hindernis zeitraubend überwinden zu müssen.

Den dieses Jahr eher späten Startschuss für die Eröffnung begründet die Bäderbetriebsgesellschaft zum einen mit der Wetterlage und zum anderen mit dem sich anbietenden Pfingstwochenende. Bleibt also nur noch zu hoffen, dass das Wetter sich bis zum 14. Mai umstimmen lässt.

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