Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost (SPD ) hatte kürzlich gesagt, dass der Klimawandel die größte Herausforderung für den Wald sei - auch in Saarbrücken ?, wollte Hermann-Josef Anton (CDU ) am Donnerstagabend im Saarbrücker Bezirksrat Mitte wissen. Ralf Blechschmidt, der Leiter der Forstabteilung bei der Landeshauptstadt, zeigte sich gelassen: Saarbrücken sei mit seinem Wald in einer "sehr komfortablen Lage", denn es handele sich um einen fast reinen Laubholzbetrieb mit 46 Arten.

So viele habe kein anderer Wald im Saarland. Vorteil: Sollte sich eine Art als nicht widerstandsfähig erweisen, gäbe es keine großen Verluste.

Hauptbaum in Saarbrücken ist mit 37 Prozent Anteil die Buche. Die könne sogar eine, nicht zu erwartende, Erhöhung der Durchschnittstemperatur von sage und schreibe 3 Grad aushalten, beruhigte der Förster. 25 Prozent aller Bäume sind Eichen , 16 Prozent Edellaubhölzer. Die unter einem möglichen Klimawandel leidenden Fichten machen nur vier Prozent aus.

Saarbrücken bewirtschaftet nach einem Beschluss der Kommunalpolitik von 1987 seinen Wald naturnah. Es werden nicht großflächig Bäumchen gesetzt und später abgeholzt ("Kahlschlag"), sondern man entnimmt einzelne Bäume und schafft damit Licht und Platz, damit sich der Wald allerorten natürlich verjüngt.

Von den 506 000 Festmetern Holz , die auf 2100 Hektar Fläche stehen, will man auch im kommenden Jahr nur etwa 10 000 Meter entnehmen, wogegen ein Wachstum von 12 000 Festmetern zu erwarten ist. Unterm Strich soll also mehr Holz nachwachsen als geschlagen wird. Welche Bäume entnommen werden, hängt von deren Durchmesser ab. Gemessen wird in Brusthöhe. Eichen haben eine Zielstärke von 70 Zentimetern, Buchen von 60, Eschen und Ahorn von 50. Es werden Einnahmen von 285 000 Euro erwartet.

Der Bezirksrat zeigte sich mit dem Forstwirtschaftsplan 2016 einverstanden, beschließen wird in nächste Woche der Saarbrücker Stadtrat.