Im Kampf gegen den Wind ging Jörg Hooß irgendwann die Luft aus

Husum · Die heftigen Winde an der Nordseeküste machten Jörg Hooß einen Strich durch die Rechnung. Der Läufer der LTF Marpingen verpasste bei der deutschen Meisterschaft im 100-Kilometerlauf in Husum sein Ziel. Mit Gesamtplatz sechs war der Ottweiler aber sehr zufrieden.

 Erschöpft, aber glücklich. Mit Platz sechs konnte Jörg Hooß sehr zufrieden sein. Foto: Hooß

Erschöpft, aber glücklich. Mit Platz sechs konnte Jörg Hooß sehr zufrieden sein. Foto: Hooß

Foto: Hooß

Was von den Einheimischen noch als "leichtes Lüftchen" bezeichnet worden war, glich für Jörg Hooß aus Ottweiler-Fürth bei den 27. deutschen Meisterschaften im 100-Kilometerlauf vor Kurzem in Husum eher einem wahrhaftigen Sturm. "Der Wind war richtig heftig und hat ziemlich an meinen Kräften gezehrt. Das war sicher nicht optimal, um den angepeilten Rekord zu verbessern", sagte der 49-jährige Läufer von den LTF Marpingen, als er am Samstag nach 100 Kilometern voller Leiden und Qualen endlich durchpusten konnte. Die heftigen Böen an der Nordseeküste machten ihm umso mehr zu schaffen, da Hooß für lange Zeit komplett isoliert unterwegs war. "Nach 15 Kilometern konnte ich das Tempo der Spitzengruppe nicht mehr halten. Das war mir einfach zu schnell. Ich bin dann 60 Kilometer alleine an fünfter Stelle gelaufen", verriet der Fast-Fünfziger, der erstmals in der M50-Klasse am Start war.

Am Ende verpasste Hooß in einer Zeit von 7:47:29 Stunden den saarländischen M50-Rekord seines Vereinskollegen Franz Feller aus dem Jahr 1992 um zehn Minuten. Der Wind war dabei nicht der einzige Faktor: "Auf den letzten Kilometern bin ich ziemlich eingebrochen. Ich glaube, das lag auch daran, dass ich den St. Wendel-Marathon zwei Wochen zuvor einfach zu schnell gelaufen bin. Ich habe zwar versucht, mich immer neu zu motivieren. Aber der Akku war einfach leer", sagte Hooß, der mit seinem sechsten Gesamtplatz aber dennoch "sehr zufrieden" war.

Und der verpasste Rekord hat auch etwas Gutes: So bleibt Hooß ein wichtiges Motivationsziel für die kommende 100-Kilometer-DM erhalten. Bei hoffentlich weniger Wind.

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